1819
Anfang des 19. Jahrhunderts war Johann Baptist Weber Pfarrer in einer der ärmsten Bezirke Wiens. Er galt als Menschenfreund und half den Menschen seiner Pfarre in vielen Belangen, auch wenn sie Geldprobleme hatten. 1819 wurde er daher von einer Gruppe Wiener Wohltäter auserwählt, die „Erste oesterreichische Sparcasse“ zu gründen und zu verwalten.
Mit dieser Sparkassengründung gab Pfarrer Weber vielen Menschen, die kein Vermögen und keinen Zugang zu den Privatbankhäusern hatten, erstmals die Möglichkeit, kleine Ersparnisse zu bilden und Hypothekarkredite aufzunehmen. Seine Gründungsidee formulierte er folgendermaßen: „In dem Bezirke, wo eine Sparcasse bestehen wird, wird es weit weniger Arme geben.“
1863
Dieser Idee folgte man auch in Bad Ischl. Am 18. August 1863 (Kaisers Geburtstag) öffnete die Sparkasse des Marktes Ischl erstmals ihre Pforten. Als Startkapital dienten 8.000 Gulden (etwa 80.000 Euro), die von 25 Ischler „Bürgern“ als Garantiefonds aufgebracht wurden. Entscheidend für den zukünftigen Erfolg war aber die Bürgschaft des Marktes Bad Ischl, der mit seinem gesamten Vermögen die Haftung übernahm. Die Sparkasse ist mittlerweile Mitglied des Kooperations- und Haftungsverbundes der österreischischen Sparkassen und des Österreichischen Sparkassenverbands.
2002
Die Stadtgemeinde Bad Ischl erkannte die Rolle der Sparkasse als wichtigen regionalen Förderer und Impulsgeber und ermöglichte den Weg in eine Privatstiftung. Somit wurde die Gemeindesparkasse in eine Aktiengesellschaft mit einer gemeinnützigen Sparkassenstiftung umgewandelt. Mit dieser Rechtsform ist sichergestellt, dass der Gründungsgedanke auch in Zukunft gelebt werden kann und die Eigenständigkeit gesichert ist.
"In der Region. Für die Region. Mit Tradition und Innovation."