MEDIENINFORMATION
Salzburg, 6. März 2017
Weltfrauentag 2017
Studie: Finanzielle Unabhängigkeit von Frauen steigt weiter
- Aktueller Sparbetrag von Frauen: 217 Euro im Monat
- 7 von 10 Frauen sind immer noch finanziell vom Partner abhängig
- Jede dritte Frau möchte mehr über Wertpapiere wissen
Themen wie Lohnschere und Teilzeitarbeit verschaffen Frauen finanzielle Nachteile und schränken sie beim Sparen sowie der Altersvorsorge ein. Dennoch bringen Frauen gegenüber Geldthemen enormes Interesse auf und kommen schrittweise dem Ziel von finanzieller Unabhängigkeit näher: In den letzten zwei Jahren ist der Anteil von finanziell abhängigen Frauen um fast 10% gesunken, die Sparsumme der Österreicherinnen steigt konstant und Online Banking wird für Frauen immer interessanter. Anlässlich des Weltfrauentages 2017 stellen Erste Bank und Sparkassen eine repräsentative IMAS-Studie vor und zeigen, welche Rolle Finanzen im Leben von Frauen spielen.
Jedes zweite Paar hat getrennte Konten
Nach wie vor sorgt das liebe Geld in Partnerschaften für reichlich Diskussionsstoff: 64% der Paare geben an, Finanzentscheidungen gemeinsam zu fällen. In 6 von 10 Beziehungen ist der Mann der Hauptverdiener (59%), ein Aspekt, der in finanzielle Abhängigkeit von Frauen mündet: von diesen sind 69% nicht in der Lage ihren Lebensstandard alleine zu sichern. Trotz dieser dramatischen Zahlen lässt sich eine positive Entwicklung erkennen. Im Zeitraum 2015 - 2017 ist die Zahl der finanziell abhängigen Frauen von 78% auf 69% gesunken. Um finanziell unabhängig agieren zu können, ist der Besitz eines eigenen Kontos essentiell. Dessen sind sich auch die Hälfte der ÖsterreicherInnen bewusst, die in einer Partnerschaft streng getrennte Konten haben (51%). „Ein getrenntes Geldleben ist wichtig, damit sich Frauen ein eigenes Finanzpolster schaffen können. Das gibt Sicherheit und man geht nicht leer aus, wenn die Beziehung in die Brüche geht“, meint Stefanie Vitzkotter, Leiterin der Filiale Neustadt, eine der größten Stadtfilialen der Salzburger Sparkasse Bank AG.
Lust auf Sparen hält an
Langanhaltende Niedrigzinsen können Frauen die Lust auf Sparen nicht vermiesen: Die monatliche Sparsumme der Österreicherinnen ist in den letzten 3 Jahren um 43 Euro gestiegen und liegt derzeit bei 217 Euro. Auch bei männlichen Sparern gibt es einen kleinen
Aufwärtstrend: ihr Sparbetrag liegt derzeit bei 252 Euro monatlich allerdings konnten sie in den letzten Jahren nur um 27 Euro zulegen. Hauptsparmotive bleiben bei Frauen der Notgroschen (30%) sowie die Zukunftsvorsorge (36%). Jede fünfte Frau denkt häufig über ihre finanzielle Zukunft nach (21%), bei den Männern ist es jeder sechste (16%).
Und wo liegt das Geld der Österreicherinnen?
Frauen sparen weiterhin sicherheitsbewusst und setzen auf traditionelle Sparformen wie Sparbuch (84%) oder Bausparer (72%). Das
Bewusstsein für finanzielle Vorsorge wird auch bei den Veranlagungsoptionen deutlich: 50% sparen für Lebensversicherungen, 42% für die Pensionsvorsorge. Mehr als ein Drittel der Frauen veranlagt in Wertpapiere - ein Wert, der im Vergleich zum Vorjahr unverändert geblieben ist (35%). „Für eine langfristige Vorsorge sind Aktien und Co essentiell. Wir
empfehlen das Vermögen breit zu streuen und nicht alles auf eine Karte zu setzen. Da gehören Wertpapiere einfach dazu“, empfiehlt Stefanie Vitzkotter.
Bankberater: Informationsquelle Nr. 1
Jede dritte Frau spricht gerne über Finanzthemen und fühlt sich wohl dabei (35%). Wenn Informationen über Geldangelegenheiten von Nöten sind, wenden sich 8 von 10 Frauen an ihren persönlichen Bankberater (79%). Dieser wird in einem Zeitraum von zwei Jahren mindestens ein Mal aufgesucht (68%). Auch das Internet wird für Frauen eine immer beliebtere Informationsquelle: 26% geben an, im Netz nach Finanzinfos zu suchen.
Das ist ein Anstieg von 6% im Vergleich zum Vorjahr.
Mehr Wissen macht Wertpapiere attraktiver
27% der Österreicherinnen, die noch keine Wertpapiere besitzen, würden eine solche
Veranlagung in Erwägung ziehen, wenn sie das entsprechende Wissen dazu hätten. Denn
oftmals hapert es bei der Erklärung vieler Finanzbegriffe: Begriffe wie Volatilität können fast 90% der Frauen nicht definieren (88%), nur der Hälfte sagt der Begriff ATX etwas (50%), mit Wertpapierfonds können 43% nichts anfangen. „Genau hier müssen Berater ansetzen. Ihre Aufgabe ist es, mit Kunden und Kundinnen auf Augenhöhe zu sprechen und Dinge verständlich zu erklären. Der Kunde bzw. die Kundin soll ihr Finanzleben wirklich verstehen, denn nur so kann man an einer vernünftigen Anlagestrategie arbeiten“, ist sich Filialleiterin
Vitzkotter sicher.


Zur Umfrage: Die Erste Bank beauftragte das Marktforschungsinstitut IMAS International
für eine telefonische Befragung anlässlich des Weltfrauentags zum Thema Frauen und
Finanzen. Im Zeitraum 26.Jänner bis 3. Februar 2017 wurden 512 Personen unter
anderem befragt, wie Finanzangelegenheiten in ihren Partnerschaften organisiert sind, wie viel sie für sich und Familienmitglieder sparen können, in wie fern sie wichtige finanzielle Begrifflichkeiten erklären können, wen sie bei Finanzfragen um Rat fragen und wie sie ihre Bankgeschäfte erledigen..
Rückfragen an:
Pressestelle Salzburger Sparkasse Bank AG
Bettina Hana, 050100 DW 48140, E-Mail: bettina.hana@salzburg.sparkasse.at
Rainerstraße 4, 5020 Salzburg