Der richtige Schuh
Das Bindeglied zwischen LäuferIn und Untergrund
Laufschuhe sind das Bindeglied zwischen LäuferIn und Untergrund, vergleichbar mit den Reifen eines Autos. So wie ein Auto je nach Gewicht, Bauart und Untergrund einen bestimmten Reifentyp erfordert, sind auch beim Laufschuh verschiedene Kriterien zu beachten.
Der Laufschuhkauf
Erwerben Sie Ihre Laufschuhe möglichst in spezialisierten Laufshops, da sie über größere Auswahl, videogestützte Laufbandanalyse und BeraterInnen mit Lauferfahrung verfügen. Auch gute Sportgeschäfte bieten diese Standards an.
Der richtige Zeitpunkt
Kaufen Sie Ihre Laufschuhe am späten Nachmittag oder frühen Abend, denn das Volumen der Füße vergrößert sich im Lauf des Tages. Nehmen Sie Ihre alten Laufschuhe mit, und bringen Sie auch Ihre Einlagen, wenn vom Facharzt verordnet.
Ihr Anforderungsprofil
Gute VerkäuferInnen ermitteln das Anforderungsprofil an Ihren Laufschuh:
- Fußtyp: breit oder schmal, Normal-, Senk-, Spreiz- oder Hohlfuß
- Laufstil
- Laufstrecken: Untergrund, Witterung
- Trainingsansprüche: Kilometerumfang, Laufgeschwindigkeit, Trainingsalter
- Körpergewicht: Über 90 Kilo gilt man als schwere LäuferIn.
- Erfahrungswerte: Gibt es Laufschuhe, mit denen Sie sehr zufrieden waren?
Funktionen des Laufschuhs
Ein guter Laufschuh muss dämpfen, stützen und führen. Er soll den Druck beim Aufsetzen der Ferse abdämpfen, den Fuß während des Bodenkontakts stabilisieren und mit der richtigen Führung einen ökonomischen Bewegungsablauf ermöglichen.
So probieren Sie richtig
Tragen Sie bei der Anprobe Laufsocken und kaufen Sie gleich neue Socken dazu. Alte, ausgedehnte und raue Socken können Blasen und Druckstellen verursachen. Probieren Sie immer beide Schuhe eines Paares. Häufig weisen Füße Differenzen auf, oder die Schuhe sind unterschiedlich geschnitten. Tipp: Zwischen großer Zehe und Schuhspitze sollte eine Daumenbreite Platz sein.
Marke, Design & Farbe
Diese Kriterien sind weniger wichtig. Entscheidend ist die optimale Passform. Testen Sie verschiedene Modelle. Behalten Sie die Schuhe einige Zeit an. Laufen Sie am Band, im Freien oder im Shop, und achten Sie auf Ihr Gefühl: Passt der Schuh zu Ihrem Fuß?
Leichte Wettkampfschuhe – ja oder nein?
Leichter ist nicht unbedingt besser. Gewichtseinsparung geht meist auf Kosten der Stabilität. Grundsätzlich gilt:
- Je höher Ihr Leistungsvermögen,
- je leichter Ihr Körperbau,
- je unproblematischer Ihr Laufstil,
- je kürzer die Wettkampfdistanz,
desto geringer kann das Gewicht des Laufschuhs sein.
Was tun bei Fehlstellungen des Fußes?
Auf Fehlstellungen müssen Sie beim Laufschuhkauf besonders achten:
LäuferInnen, die zur Pronation neigen, also zum übermäßigen Einknicken des Fußes nach innen, brauchen einen Stabilitätsschuh. Dieser weist eine Pronationsstütze an der Innenseite auf. Er verfügt über sehr gute Dämpfungseigenschaften, wodurch er sich auch für schwere LäuferInnen eignet.
LäuferInnen, die zur Supination neigen, knicken in der Landephase nicht nach innen ab, der natürliche Aufprallschutz des Fußes geht verloren. Sie benötigen Schuhe mit guter Dämpfung und hoher Flexibilität.
Tipp: Mehrere Laufschuhe anschaffen
Wenn Sie mehrmals wöchentlich laufen, sollten Sie ein weiteres Paar Laufschuhe kaufen. Verwenden Sie die Schuhe abwechselnd, damit sich Ihr Fuß nicht an einen Schuh gewöhnt und so Verletzungen vorgebeugt werden.