Zukunftssicherung durch die EU: Vorteile für österreichische KMU

07.06.2024

Die Europäische Union engagiert sich aktiv dafür, den wirtschaftlichen Rahmen für Unternehmen zu optimieren und zugleich hohe nachhaltige und soziale Standards zu fördern. Für österreichische KMU resultieren daraus Vorteile, insbesondere in den Bereichen ESG (Environmental, Social, and Governance), Lieferketten und Arbeitsmarkt.

KMU sind nach wie vor die zentrale Säule der österreichischen Wirtschaft. In einer dynamischen und globalisierten Welt sehen sie sich jedoch zahlreichen Herausforderungen gegenüber. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und zu wachsen, müssen sie innovative Lösungen entwickeln, neue Märkte erschließen und qualifizierte Fachkräfte gewinnen. Die EU spielt dabei eine wichtige Rolle als Unterstützer und Wegbereiter. Die offenen Märkte, der Zugang zu Fördermitteln und die Harmonisierung von Geschäftsregeln erleichtern den grenzüberscheitenden Handel und die EU-Integration ermöglicht den KMU den Zugang zu einem größeren Kundenstamm.

Die EU spielt eine wichtige Rolle als Unterstützer und Wegbereiter für KMU. Bild: ©adobestock

Die EU spielt eine wichtige Rolle als Unterstützer und Wegbereiter für KMU. Bild: ©adobestock

KMU sind nach wie vor die zentrale Säule der österreichischen Wirtschaft. In einer dynamischen und globalisierten Welt sehen sie sich jedoch zahlreichen Herausforderungen gegenüber. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und zu wachsen, müssen sie innovative Lösungen entwickeln, neue Märkte erschließen und qualifizierte Fachkräfte gewinnen. Die EU spielt dabei eine wichtige Rolle als Unterstützer und Wegbereiter. Die offenen Märkte, der Zugang zu Fördermitteln und die Harmonisierung von Geschäftsregeln erleichtern den grenzüberscheitenden Handel und die EU-Integration ermöglicht den KMU den Zugang zu einem größeren Kundenstamm.

Die EU fördert zudem die nachhaltige Entwicklung von Unternehmen durch ihre ESG-Richtlinien (Environmental, Social, Governance), unterstützt faire und transparente Lieferketten durch das EU-Lieferkettengesetz und erleichtert den Zugang zu einem größeren Talentpool durch die Mobilität der Arbeitskräfte innerhalb der EU.

Vorteile der EU-ESG-Richtlinien

Die EU hat im Rahmen des European Green Deal und der Taxonomie-Verordnung Vorgaben zur Nachhaltigkeitsberichterstattung eingeführt. Ab 2024 müssen auch viele KMU, die bisher von Berichtspflichten ausgenommen waren, detaillierte Informationen zu ihren Umwelt- und Sozialpraktiken sowie ihrer Unternehmensführung offenlegen. Obwohl die Anpassung an ESG-Vorgaben zusätzlichen Aufwand bedeutet, bietet sie auch Chancen. Durch die Einhaltung der ESG-Richtlinien können KMU ihre Marktposition stärken. Immer mehr Großunternehmen und Investoren legen Wert auf nachhaltige und verantwortungsvolle Geschäftspraktiken. KMU, die sich an diesen Standards orientieren, können sich als bevorzugte Partner positionieren und neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen. Zudem verbessern ESG-konforme Unternehmen ihre Reputation und Attraktivität für Kunden, die zunehmend nachhaltige Produkte und Dienstleistungen bevorzugen.

Die EU und Österreich bieten zudem verschiedene Förderprogramme und Unterstützungsmöglichkeiten, um KMU bei der Umsetzung von ESG-Maßnahmen zu unterstützen. Diese Programme reichen von finanziellen Anreizen bis hin zu Beratungsdiensten, die Unternehmen helfen, nachhaltige Geschäftsstrategien zu entwickeln und umzusetzen.

Lieferketten: Transparenz und Verantwortung

Die Europäische Union setzt zunehmend auf Transparenz und Verantwortung in Lieferketten, was erhebliche Auswirkungen auf Unternehmen in der gesamten EU hat. Für österreichische KMU bedeutet dies neue Herausforderungen, aber auch Chancen, ihre Geschäftsprozesse zu optimieren und nachhaltiger zu gestalten. Mit dem Inkrafttreten der EU-Lieferkettenrichtlinie (Corporate Sustainability Due Diligence Directive) sind Unternehmen dazu verpflichtet, die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards entlang ihrer gesamten Lieferkette sicherzustellen. Auch wenn die strengeren Regeln zunächst für größere Unternehmen gelten, werden KMU, die Teil dieser Lieferketten sind, indirekt betroffen. Größere Unternehmen werden zunehmend verlangen, dass auch ihre kleineren Zulieferer diese Standards einhalten. KMU müssen sich also darauf einstellen, mehr Transparenz in ihre Lieferketten zu bringen und Verantwortung für die Bedingungen zu übernehmen, unter denen ihre Produkte hergestellt werden.

Die Lieferkettenrichtlinie bietet jedoch auch Chancen zur Optimierung der Nachhaltigkeit. Indem sie ihre Lieferketten transparenter und verantwortungsvoller gestalten, können KMU nicht nur die gesetzlichen Anforderungen erfüllen, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und langfristig profitieren. Für Unternehmer:innen ist es daher entscheidend, sich frühzeitig mit den neuen Anforderungen auseinanderzusetzen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Zugang zu einem größeren Talentepool

Eine der größten Stärken des EU-Arbeitsmarktes ist der Bewegungsspielraum der Arbeitnehmer:innen. Dies ermöglicht es österreichischen KMU, qualifizierte Fachkräfte aus anderen EU-Ländern zu rekrutieren. Der Zugang zu einem breiteren Talentpool hilft den Unternehmen, die richtigen Mitarbeiter:innen für spezialisierte Positionen zu finden und den Fachkräftemangel zu bekämpfen.

Die EU unterstützt zahlreiche Programme zur Aus- und Weiterbildung, die darauf abzielen, die Qualifikationen der Arbeitskräfte zu verbessern. Initiativen wie Erasmus+ bieten nicht nur Studierenden, sondern auch Arbeitnehmern die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten durch internationale Erfahrungen und Schulungen zu erweitern. KMU profitieren von diesen gut ausgebildeten Fachkräften, die neue Perspektiven und Kenntnisse mitbringen, was ihre Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit stärkt.

Darüber hinaus stellt die EU-Fördermittel zur Verfügung, um Unternehmen bei der Schaffung von Arbeitsplätzen und der Qualifizierung ihrer Mitarbeiter:innen zu unterstützen. Programme wie der Europäische Sozialfonds (ESF) bieten finanzielle Anreize für Projekte, die die Beschäftigungsfähigkeit verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit von KMU erhöhen. Zudem setzt die EU auf die Standardisierung von Arbeitsbedingungen, was faire und sichere Arbeitsnormen in den Mitgliedsländern fördert. Diese Harmonisierung schafft gleiche Wettbewerbsbedingungen und trägt dazu bei, das Arbeitsumfeld zu verbessern und die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die EU für Selbstständige und kleine Unternehmen in Österreich weit mehr bedeutet als bloße Bürokratie. Die Mitgliedschaft bietet vielfältige Vorteile, darunter verbesserte wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Zugang zu Fördermitteln und die Förderung nachhaltiger Standards.