Geldanlage ist Kopfsache

Anlageentscheidungen sind immer mit Unsicherheit behaftet, denn sie betreffen die Zukunft. Dennoch ist jeder gut beraten, Entscheidungen auf Basis fundierter Informationen zu treffen und nicht den Emotionen zu folgen.

Die Wissenschaft, die sich mit der Psychologie von Anleger:innen beschäftigt, heißt Behavioral Finance. Vertreter dieser Disziplin beschäftigen sich mit dem Verhalten von Investor:innen und auch den daraus resultierenden Fehlern bzw. Empfehlungen. Ein paar wesentliche Erkenntnisse, sollte sich jeder Wertpapierbesitzer zu Herzen nehmen. So fühlen sich Menschen zum Beispiel in einer Gruppe weniger verletzlich. Dies führt dazu, dass die Bullen (also jene Investor:innen die auf steigende Kurse setzen) in einem Aufwärtstrend zu viele Risiken nehmen. Umgekehrt stecken sich die Bären (jene Investor:innen die auf fallende Kurse setzen) gegenseitig an, wenn es darum geht, eine Verbesserung an den Märkten zu ignorieren. Das liegt auch daran, dass in einer Gruppe der eigenen Meinung widersprechende Nachrichten leichter ausgeblendet werden und man weniger dazu neigt, sich selbst zu hinterfragen. Generell bewerten Menschen Informationen aus der jüngeren Vergangenheit und vor allem solche, die die eigene Meinung bestätigen, höher als ältere oder widersprüchliche Meinungen. Mit dieser selektiven Wahrnehmung sind rationale Entscheidungen schwer zu treffen. Weitere Fehler, die aus der Psychologie resultieren sind auch die Übergewichtung des Heimatmarktes oder die Verlustaversion. Der Fokus auf das was man kennt ist noch gut nachvollziehbar, bei der Verlustaversion handelt es sich aber jedenfalls um ein psychologisches Dilemma. Grob gesagt beschreibt sie das Phänomen, dass Menschen drohende Verluste meist höher gewichten, als mögliche oder entgangene Gewinne. Dies führt oft dazu, dass Anleger:innen zyklisch agieren und Verluste im ungünstigsten Moment (zu spät) realisieren oder auch Gewinne nicht laufen lassen. Auch wenn ein gewisses Bauchgefühl gut und auch nicht weg zu bringen ist, sollte bei der Geldanlage doch nach Möglichkeit auf den Kopf gehört werden. 

Markus Hinterberger, Segmentmanager

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