Die richtige Geldanlage für die 3 wichtigsten Lebensphasen

Finanzielle Gesundheit bedeutet, ausreichend Ersparnisse als Notgroschen zu haben, ein gutes Leben führen zu können und später Geld für wichtige Ausgaben wie das Studium der Kinder oder die Schließung der Pensionslücke zu haben. Es ist daher ratsam, bei der Geldanlage die individuellen Lebensumstände zu beachten.

Hier finden Sie mögliche Strategien für die drei wichtigsten Lebensphasen:


1. Berufseinstieg und -aufstieg: Endlich eigenes Geld!

Nach der Ausbildung beginnt das Geldverdienen. In dieser Phase lohnt es sich, regelmäßig zu investieren. Je früher man beginnt, einen Teil des Einkommens zur Seite zu legen, desto größer ist der Vermögenszuwachs. Spar- und Girokonto sollten nur dem Zahlungsverkehr und der Veranlagung der eisernen Reserve dienen, denn da gibt es zu wenig Zinsen, um die Inflation auszugleichen. Es ist die Zeit für Investmentpläne. Besonders geeignet sind trotz des höheren Risikos vor allem Fondssparpläne mit hohem Aktienanteil oder auch ETFs und Aktien. Diese schwanken zwar kurzfristig, aber langfristig werfen sie historisch betrachtet die höchsten Renditen ab. Da in der Regel noch viel Zeit vergeht, bis das Geld gebraucht wird, profitiert man vom Zinseszinseffekt umso mehr. Bei einem Zinssatz von 7 % p. a. verdoppelt sich die investierte Summe etwa alle zehn Jahre.  Es lohnt sich außerdem, Steuervorteile zu nutzen. Mit der staatlich geförderten Pensionsvorsorge oder der Zukunftssicherung lassen sich Prämien vom Staat kassieren oder Steuern sparen. So lässt sich das Ziel für eine solide Vorsorge besser erreichen. Eine Faustformel lautet: Mit 30 Jahren sollte ungefähr ein Brutto-Jahreseinkommen angespart sein.


2. Familiengründung: Vorsorge und Absicherung

Mit einer Familie ändern sich die Prioritäten. Kinder bringen Freude, sind aber auch eine große Verantwortung und verursachen Kosten. Die Absicherung wird wichtiger, und es sollte auch für die Kinder vorgesorgt werden. Familien brauchen auch oft Investitionen, vor allem in Wohnraum. Finanzielle Vorsorge steht nun auf mehreren Beinen. Als Basisabsicherung für Notfälle sind jedenfalls eine Unfall- und eine Haushaltsversicherung mit Haftpflichtversicherung zu empfehlen. Bei Finanzierungen sollte auch eine Ablebensversicherung nicht fehlen. Bestehende Investmentpläne sollten nach Möglichkeit weiter bespart werden. Die Sparrate kann angepasst werden und auch das Investment kann angepasst werden. Jetzt tritt neben dem Ertrag auch der Werterhalt zunehmend in den Fokus. Mit Mischfonds als Kerninvestment verleiht man dem Portfolio eine gewisse Stabilität. Wertschwankungen treten aber auch hier auf. Der Anteil von Anleihen oder auch die Beimischung von Gold können sinnvoll sein.  Wenn man es sich leisten kann, sollte man schon von Beginn an für die Kleinen ansparen. Hier gilt aufgrund der langen Laufzeit wieder Ertrag vor Risiko.  Im Alter von 40 sollte ein Gesamtvermögen von vier Jahreseinkommen erreicht sein, im Alter von 50 von sechs Jahreseinkommen. Dieses Vermögen beinhaltet aber natürlich auch die eigene Immobilie.


3. Ruhestand: Niedrigere Bezüge

Im Ruhestand zeigt sich, ob man gut vorgesorgt hat. Die Kinder verursachen meist keine Kosten mehr, aber die gesetzliche Pension reicht oft nicht aus, um die Einkommenslücke zu schließen. Es stellt sich die Frage: Vermögenserhalt oder Vermögensentnahme? Idealerweise hat man mit 67 das Zehnfache des Brutto-Jahreseinkommens erreicht - auch hier zählen Immobilien und sonstige Vermögenswerte dazu. Bestenfalls erzielt man aus dem Vermögen auch ein laufendes Zusatzeinkommen und ist nicht gezwungen, es vollständig aufzubrauchen. Ein Zusatzeinkommen kann man unter anderem durch Umschichtungen in ausschüttende Fonds oder regelmäßig verzinste Anleihen erreichen. Wenn der Erhalt des Vermögens bzw. dessen Weitergabe nicht oberste Priorität hat, kann ein Entnahmeplan sinnvoll sein, bei dem regelmäßig Fondsanteile in einer fixen Höhe verkauft werden. Eine Entnahmerate von rund 5 % pro Jahr ist in der Regel möglich, ohne das Vermögen vollständig aufzubrauchen.

 

Die beschriebenen Lebensphasen geben nur beispielhaft wieder, was bei der Geldanlage grundsätzlich zu berücksichtigen ist. Bei jedem Menschen unterscheiden sich aber die finanziellen Verhältnisse, Ziele, Wünsche und persönlichen Umstände. Daher ist eine persönliche Beratung, die individuell auf Ziele und Wünsche eingeht, unbedingt zu empfehlen. 

Markus Hinterberger, Segmentmanager

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