Neue Zeiten verlangen neue Anlagestrategien
Wissen Sie, wie lange es bei dem aktuellen Zinsniveau von 0,1 % p.a. in etwa dauert, um sein angelegtes Kapital zu verdoppeln? 720 Jahre. Das dürfte selbst für den kühnsten Optimisten unter uns ein sehr langer Veranlagungshorizont sein.
Diese Berechnung beruht auf der „72er-Formel“, einer Faustregel aus der Zinsrechnung. Die Formel ist zwar mathematisch nicht ganz korrekt, jedoch ist sie eine praktische Hilfe, um überschlagsmäßig kalkulieren zu können, wie lange Kapital bei einem bestimmten Zinssatz angelegt werden muss, um sich zu verdoppeln.
Tabelle für ausgewählte Zinssätze
Quelle: eigene Berechnung
Generell lässt sich diese Formel nicht nur für Zinsrechnungen anwenden, sondern auf jede Form exponentieller Berechnung. Die Wirkung exponentiellen Wachstums ist für viele Menschen gedanklich aber meist nur schwer vorstellbar. In der Investmentwelt spiegelt sich exponentielles Wachstum in Form des Zinseszinseffektes wider, welcher bereits von dem ein oder anderen Experten als „das achte Weltwunder“ (Anm.: zugeschrieben wird es meist Albert Einstein) bezeichnet wurde und insbesondere auf längere Zeiträume zur Geltung kommt. Doch eines ist klar: wo kein Zins, da kein Zinseszinseffekt.
Österreicher*Innen und das Sparbuch – eine (verflossene) Liebesgeschichte
Laut einer Studie im Auftrag der Erste Bank und Sparkassen im Jahr 2020, ist den Österreicher*Innen das Sparen grundsätzlich wichtig (75 Prozent). Die durchschnittliche Sparrate beträgt 272 Euro im Monat und die beliebteste Anlageform ist nach wie vor das Sparbuch, mit einer Nutzung von 76 Prozent. Trotz der mickrigen Zinsen, die aktuell vorliegen und uns auch noch auf längere Sicht begleiten dürften, türmen sich mittlerweile über 270 Milliarden Euro de facto unverzinst auf Einlagen österreichischer Privathaushalte. Dieser gewaltige, mühsam angesparte Vermögensberg ist schutzlos der Inflation ausgeliefert und dürfte auf Sicht spürbar an realem Wert verlieren. Es ist höchste Zeit, etwas daran zu ändern, sein Sparverhalten an das 21. Jahrhundert anzupassen und von der Sparer*in zur Investor*in zu werden. Dazu bedarf es jedoch keine Millionenbeträge, wie viele meinen, sondern dies ist bereits mit kleinen Beträgen möglich und auch sinnvoll.
Fondssparplan als Türöffner
„Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit“, lautet das berühmte Zitat vom 2012 verstorbenen Astronauten Neil Armstrong, dem ersten Mann am Mond. In Anlehnung an diesen Satz, wonach ein kleiner Schritt große Auswirkungen haben kann, könnte in der Welt der Veranlagung auch der Fondssparplan betrachtet werden. Denn Anleger können bereits ab Beträgen von 50 Euro monatlich am Kapitalmarkt aktiv werden, in dem sie regelmäßig Kapital in Investmentfonds anlegen. Somit bekommen auch Kleinanleger die Möglichkeit, sich am globalen Wirtschaftssystem mit all seinen Chancen und Risiken zu beteiligen, ohne selbst unternehmerisch tätig zu werden. Dabei sind der Flexibilität kaum Grenzen gesetzt, kann doch ein Fondssparplan in seiner Ausgestaltung jederzeit verändert, erhöht, gesenkt, ausgesetzt, erweitert oder gestoppt werden. Wieviel das Anlegen von vermeintlich kleinen Beträgen zudem ausmachen kann, soll am folgenden fiktiven Beispiel demonstriert werden:
Tobi, ein 25-jähriger mitten im Leben stehender talentierter Tischler aus Linz, weiß um die demographischen und strukturellen Veränderungen unserer Gesellschaft und Pensionssystems Bescheid. Ihm ist klar, dass private Altersvorsorge in Zukunft zwingend notwendig sein wird, um eine akzeptable Lebensqualität im Alter zu erzielen. Er weiß, dass bei einer Veranlagung in Wertpapiere ein Verlustrisiko besteht und sie schwankungsanfälliger sind, als ein gewöhnliches Sparbuch, er weiß aber auch, dass er sein Vorhaben mit traditionellen Sparformen und deren homöopathischen Zinsen umzusetzen nicht sinnvoll ist, zumal er auch auf längere Sicht niedrige Zinsen erwartet. Aus diesem Grund beschließt er von nun an monatlich 200 Euro in einen globalen Aktienfonds im Rahmen eines Fondssparplans anzulegen. Dieser Betrag ist für ihn ein spürbarer, aber verkraftbarer Konsumverzicht und kurzfristige Wertschwankungen machen ihm aufgrund seines langfristigen Vorhabens nichts aus.
Er geht davon aus, mit 70 Jahren in Pension gehen zu können (Veranlagungszeitraum 45 Jahre) und rechnet mit einer Rendite von 6 % p.a. (nach Kosten, vor Steuern). Sein Vermögensaufbau gestaltet sich folgendermaßen:
Quelle: www.s-fonds.at; Eigene Berechnung; dient nur als Indikation; keine Berücksichtigung von Steuern
45 Jahre später ist Tobi nun 70 Jahre alt und aus ihm wurde Tobias. Tobias hat in diesem langen Zeitraum seine Sparrate nie verändert und insgesamt 108.000 Euro investiert. Allerdings verfügt Tobias nun zu seinem wohlverdienten Pensionsantritt über die stattliche Summe von 527.178 Euro. Der Zinseszinseffekt konnte aufgrund des langen Investitionszeitraumes für Tobias besonders intensiv arbeiten und ermöglicht ihm ein sorgloseres Leben nach der aktiven Erwerbstätigkeit. Tobias ist heilfroh früh, an seine Zukunft gedacht und sich vom Sparer zum Investor weiterentwickelt zu haben.
Auch wenn dieses Beispiel nur fiktiv ist und als grobe Orientierung dienen soll, so macht es auf jeden Fall Sinn, sich möglichst früh mit dem Thema Vermögenserhalt und -aufbau zu beschäftigen. Seien Sie wie Tobi und nehmen Sie etwa den Weltfondstag am 19. April als Anlass, um sich bei Ihrem Berater*In für die verschiedenen Lösungen im Hause Sparkasse Oberösterreich zu informieren.
Stefan Gerstmayr, Sparkasse OÖ Kapitalanlagegesellschaft
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