Vorsorgestudie 2024:

Vorsorgebewusstsein der Niederösterreicher:innen
in bewegten Zeiten

  • Drei Viertel der Niederösterreicher:innen mit aktueller Lebenssituation zufrieden
  • 247 Euro pro Monat für private Vorsorge
  • Sparbuch und Lebensversicherung – Nr. 1 Vorsorgeprodukte
  • Vorsorgestart: Je früher, desto besser
     

Die letzten Jahre waren geprägt von finanziellen Unsicherheiten, gesundheitlichen Ängsten und geopolitischen Unruhen. In solch bewegten Zeiten neigen Menschen dazu, sich stärker auf sich selbst und ihr unmittelbares Umfeld zu konzentrieren und das Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit nimmt zu. Das ergab eine aktuelle Umfrage von IMAS International, im Auftrag von Erste Bank, Sparkassen und Wiener Städtische.

Befragt man die Niederösterreicher:innen, wie sie der allgemeinen Entwicklung der kommenden zwölf Monate entgegenblicken, dann machen das 34 Prozent mit Zuversicht, 36 Prozent sind skeptisch und nur noch 26 Prozent sind besorgt. Kurz gesagt: Der Optimismus kehrt zurück, die Sorgenfalten sitzen weniger tief.

Noch deutlich höher ist die Zufriedenheit mit dem persönlichen Lebensumfeld: 76 Prozent der Befragten geben an, mit ihrer aktuellen Lebenssituation sehr bzw. eher zufrieden zu sein. Weil man sich auch im Alter keine Sorgen um seinen Lebensstandard machen möchte, ist auch die Bedeutung der privaten finanziellen Vorsorge in Niederösterreich mit 88 Prozent weiterhin hoch. „Die Menschen sind österreichweit trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten bereit, im Schnitt 247 Euro pro Monat in ihre Pensions- und Gesundheitsvorsorge zu investieren. Das ist auch notwendig, denn der Spielraum der staatlichen Budgets wird nicht zuletzt aufgrund der anhaltenden demografischen Entwicklung immer enger. Aber dank hoher Lohnabschlüsse und einer weiter sinkenden Inflation, sollte der Spielraum für private Vorsorge heuer größer werden“, sagt Manfred Bartalszky, Vorstand der Wiener Städtischen und auch verantwortlich für den Bankenvertrieb Marke s Versicherung.

Finanzielle Vorsorge wichtig

Befragt man die Niederösterreicher:innen, wie es mit der privaten Vorsorge in den kommenden Jahren weitergeht, gehen mehr als neun von zehn Befragte von einer Bedeutungszunahme aus. Auf die Frage, weshalb private Vorsorge wichtig ist, wird eine allgemeine Verunsicherung spürbar: 60 Prozent wollen sich gegen einen möglichen Schicksalsschlag absichern, fast ebenso viele, nämlich 59 Prozent, nennen fehlendes Vertrauen in die staatlichen Systeme, als Grund dafür, auch privat vorzusorgen und 49 Prozent ist die Vorsorge für die Familie bzw. dens:die Partner:in wichtig. Weitere Vorsorgethemen, die den Menschen in Niederösterreich besonders am Herzen liegen, sind die Pension (66 %), eine finanzielle Reserve für Krisenfälle (65 %), die Gesundheit (63 %) und das Thema Familie (54 %). „Dieses Ergebnis bestätigt, was wir in den letzten Jahren bei unseren Kundengesprächen immer wieder sehen: Eine konstant steigende Nachfrage bei Produkten zur finanziellen Vorsorge – egal ob im Gesundheitsbereich oder in der Altersvorsorge“, so Helge Haslinger, Vorstandsdirektor der Sparkasse Niederösterreich Mitte West und Obmann Stv. des Landesverbandes der Niederösterreichischen Sparkassen, zum Status quo im Bundesland.

Ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit wichtig

Ein möglichst ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeitszeit und Freizeit hat in den letzten Jahren immer wieder für Debatten in der Bevölkerung gesorgt. Der Aussage, dass eine ausgewogene Work-Life-Balance gerade jungen Menschen immer wichtiger wird, stimmen demnach 60 Prozent der Befragten in Niederösterreich zu. „Spannend ist aber, dass drei Viertel der Niederösterreich:innen davon überzeugt sind, dass Menschen, die hauptsächlich in Teilzeit, oder eben nicht genügend Jahre arbeiten, dies später bereuen würden, weil ihnen im Alter das Geld fehlt. Hier treten die Themen Kaufkraftverlust bis hin zur Altersarmut zutage, denen von vielen jüngeren Menschen leider noch zu wenig Beachtung geschenkt wird“, so Bartalszky.

Vorsorge: Betrag weiter hoch – Klassiker gefragt

Die Frage, welche Lebensziele sich die Menschen in Niederösterreich persönlich gesetzt haben – unabhängig davon, ob diese bereits erreicht wurden – ergab folgende TOP-3-Nennungen: Die finanzielle Absicherung im Alter (60 %), genügend Freizeit zu haben (57 %) und ein sicherer Arbeitsplatz (53 %). Danach folgen Ziele wie: Viel reisen (47 %), gut zu verdienen bzw. vieles zu wissen (je 46 %), Besitz zu schaffen (41 %) oder eine Familie gründen (37 %). Gefragt nach den aktuell genutzten Vorsorgeinstrumenten nennen die Niederösterreicher:innen die Anlage-Klassiker: das Sparbuch (50 %), die Lebensversicherung (46 %) und das Bausparen (38 %). Es folgen Gold, Immobilien, Fondssparpläne und Wertpapiere. Die Umfrage ergab zudem, dass ein möglichst frühzeitiger Einstieg in die private Vorsorge als wichtig erachtet wird: Mehr als die Hälfte der Befragten im Bundesland sehen einen Start der Vorsorgeüberlegungen spätestens mit dem ersten Job als richtig und wichtig an. „Sich möglichst frühzeitig mit dem Thema Finanzen und Vorsorge auseinanderzusetzen, ist eine hervorragende Investition in die Zukunft. Wer das macht, hat schon gewonnen. Eine gute Finanzbildung ist der erste Schritt in Richtung finanzielle Unabhängigkeit und gibt Menschen die Freiheit, ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Das Finanzbildungsangebot für Schulen startet bei der Sparkasse Niederösterreich Mitte West schon bei den kleinsten in der Volksschule mit „Sparefroh macht Schule“. Hierbei werden Themen wie „Was ist Geld?“ oder „Wie kommt es vom Sparschwein ins Internetbanking?“ auf spielerische Weise aufgearbeitet. Für die Unterstufe bieten wir Fachvorträge zu verschiedensten Themen an, die interaktiv mit FLiP Spielen kombiniert werden. Ab der Oberstufe wird unser volkswirtschaftliches Planspiel „Ecomania“ gespielt, bei dem die Teilnehmer:innen in Rollen von Haushalt, Regierung und Unternehmen schlüpfen und Wirtschaft selbst gestalten können“, so Haslinger.

Zur Studie: Erste Bank, Sparkassen und Wiener Städtische beauftragten das Marktforschungsinstitut IMAS mit einer Online-Befragung rund um das Thema der privaten Altersvorsorge. Ende 2023 beantworteten 1.000 Personen zwischen 16 und 65 Jahren Fragen zur Lebenszufriedenheit in turbulenten Zeiten, dem Spar- und Vorsorgeverhalten, dem Thema Work-Life-Balance sowie den Zukunftserwartungen der Österreicher:innen. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die österreichische Bevölkerung im Alter von 16 bis 65 Jahren.

 

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Florian Haiderer, MSc

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