Praktikum 2022: Erfahrungsberichte
von Philipp Dorfer
Das Praktikums verlief sehr abwechslungsreich. Nach einer Einführung in das Bankleben mit Urlike Schroll und Natalie Aberger, wo die Werte der Sparkasse Kitzbühel am Vormittag des ersten Tages genauer erklärt wurden, ging es für Philipp am Nachmittag auch schon zur jeweiligen Abteilung.
Philipp Dorfer berichtet über sein Praktikum 2022
(September - Dezember)
Kommerz:
Den Nachmittag meines ersten Tages durfte ich im Kommerzbereich verbringen. Hier habe ich bereits einen kleinen Einblick in die verschiedenen Programme bekommen. Weiters habe ich verschiedene Dienstleistungen gesehen, die die Sparkasse im Kommerz für ihre Geschäftskunden erledigt wie zum Beispiel einfache Überweisungen bis hin zu umfangreiche Kreditabwicklungen.
Kreditabteilung:
Am Dienstag habe ich einen übersichtlichen Einblick bekommen aus welchen Unterabteilungen die Kreditabteilung besteht. Weiters besprachen wir wichtige Informationen wie Kreditkarten, Schritte zum Kredit, die goldene Finanzregel und den Ablauf eines Kredites. Anschließend bekam ich einen praktischen Einblick in das Kreditwesen. Mir wurden die verschiedenen Kreditverträge erklärt, die Software „Face“ genauer gezeigt und praktische Beispiele veranschaulicht. Am Nachmittag wurden mir weitere Beispiele wie z.B. Umschuldung gezeigt. Zwischen jedem Arbeitsplatzwechsel habe ich mit einer Kollegin die wichtigsten Punkte jener Unterabteilung zusammengefasst.
Liegenschaftsbewertung und Kreditrisikomanagement:
Am Mittwoch habe ich einen spannenden Einblick in die Abteilung „Liegenschaftsbewertung“ bekommen. Mir wurden die verschiedensten Arten, Softwares und Beispiele erklärt, die es benötigt um Grundstücke, sowie die darauf stehenden Gebäude, zu bewerten. Darauffolgend habe ich mit mit einer Kollegin eine Bilanz eines Hotels analysiert, bewertet und besprochen. Mir wurden spannende, neue und interessante Eindrücke während der Bewertung geliefert. Nach der Mittagspause war eine Microsoft Teams Besprechung geplant, um die neuen Kreditkarten, sowie das neue sKonto vorzustellen. Es war auf jeden Fall sehr spannend mitzuhören, und Teil der Besprechung zu sein. Den Nachmittag habe ich mit einem Kollegen von der Kreditsachbearbeitung verbracht. Mir wurden wichtige Informationen bezüglich Vorstandssitzung, Kreditausschuss und Sparkassenrat erklärt. Ich durfte zudem weitere praktische Einblicke in die verschiedenen Dokumente und den unterschiedlichsten Eingabeprogrammen wie zum Beispiel „Finanzieren“ für Kredite sammeln, um einen guten Überblick über die Information bezüglich der laufenden Fälle zu bekommen.
Am Donnerstag Vormittag bekam ich einen sehr guten Überblick wie der Kunde/in zunächst bewertet wird und welche Informationen zur Beurteilung relevant sind. Anschließend habe ich ein Praxisbeispiel von einem Kunden bekommen, wo ich selber bewerten durfte, ob hierbei ein Kredit möglich ist oder nicht. Sehr wichtig ist es, von jetzt an die KIM Verordnung im Hinterkopf zu behalten, da diese Regelung eine enorme Umstellung bezüglich Wohnkredite bedeutet. (Eigenkapital, Prozentuelle Tilgung etc.)
Compliance
Den Freitag durfte ich in der Compliance Abteilung verbringen. Zunächst habe ich einen guten Überblick über Verlassenschaften, fliegende Wechsel zu den Erwachsenenvertretern und dem Wirtschaftsprüfungsbericht erhalten. Anschließend hat mir eine Kollegin einen guten Input zur Geldwäsche geben können. Den Nachmittag habe ich mit einem Kollegen verbracht, der mir den Begriff rund um Compliance, sowie verschiedenste Themen rund um die Abteilung nähergebracht hat.
Marketing
Am Montag und Dienstag wurde mir die Marketingabteilung vorgestellt. Mir wurden praktische Beispiele wie Websitenführung, Screenbearbeitung in der Filiale, Sponsoring und Ranking der Filialen veranschaulicht. Zudem haben wir uns eine Marktforschung bezüglich der Sparkasse angeschaut. Diese Abteilung ist meiner Meinung nach ein nicht zu vernachlässigender Bestandteil der Sparkasse aufgrund der Kommunikation nach außen, sowie nach Innen. Die Sparkasse der Stadt ist zudem sehr engagiert, nicht nur Unternehmen und Privatpersonen, sondern auch Vereine, wohltätige Zwecke etc. werden unterstützt.
Schalter Vorderstadt
Von Mittwoch bis Freitag habe ich in der Vorderstadt ins Frontoffice (Schalter) schnuppern dürfen. Die Kolleginnen haben mir die alltäglichen Fragestellungen der Kunden erklärt und darauffolgend mich auch teilweise am Schalter arbeiten lassen. Ein- und Auszahlungen am Girokonto sowie am Sparbuch habe ich gleich mal mit Hilfe der Damen ausführen können.
Controlling - Meldewesen - Rechnungswesen:
Am Montag Vormittag wurde mir ein sehr guter Überblick über das Rechnungswesen, sowie ein kleiner geschichtlicher und organisatorischer Einblick in die Sparkassen Welt gebegeben. Wir haben Themen rund um Bilanzierung (Bilanzerstellung, welche Regelungen) besprochen und in Programme wie SAP und Excel hineingeschnuppert. Anschließend habe ich am Nachmittag den Bereich „Controlling“ kennengelernt. Ein wichtiger Teil dieser Abteilung ist die Erstellung der Prognosen. Hier ist mir gleich aufgefallen, dass Excel ein sehr wichtiger Bestandteil der Abteilung ist.
Den Dienstag Vormittag habe ich mit einer Kollegin verbracht, die mir ihre alltäglichen Aufgaben in der Rechnungswesen Abteilung veranschaulicht hat. Darunter fallen beispielsweiße der Veranlagungsbericht, Rechnungen zahlen sowie auch buchen. Hier durfte ich weiters auch schon ein wenig Praxis in SAP sammeln, was auf jeden Fall für die Zukunft ein wichtiger Vorteil ist. Den Nachmittag verbrachte ich mit einem Kollegen vom Meldewesen. Unter dem Meldewesen versteht man jede Tätigkeit der Bank, die weitergemeldet werden muss. Die Meldungen werden an die EZB sowie an die ÖNB weitergemeldet. Wir haben uns verschiedenste Themengebiete angeschaut, und mir ist gleich aufgefallen, dass diese Abteilung viel Verständnis benötigt. Alle Zahlen, die gemeldet werden, müssen übereinstimmen. - Was nicht immer leicht ist, da die Verflechtungen sehr weit hinauslaufen.
Private Banking
Dienstag und Donnerstag habe ich den Vormittag im Private Banking verbracht. Bis jetzt kann ich sagen, dass Private Banking für mich einer der spannendste Bereich war, da ich, wie in meiner Freizeit, mich mit verschiedenen Themen rund um Investment auseinandersetzen konnte. Die Kolleg:innen haben mir auf jeden Fall den Bereich sehr spannend veranschaulicht.
Hauptkassa
Die Nachmittage am Dienstag und Donnerstag habe ich in der Hauptkassa verbracht, die auf jeden Fall ein sehr wichtiger Bestandteil der Sparkasse ist. Hier werden die täglichen Bareinlagen der Filialen und manchen Unternehmen eingenommen, sortiert und anschließend wieder aufbereitet, um weitergegeben zu werden.
Kommerz
Nun ist es so weit…ich darf offiziell bis zum 31.12.2022 im Business Center in Kitzbühel starten. Bereits am ersten Tag wurde ich herzlich aufgenommen, und durfte gleich ein paar Aufgaben lösen. Das Business Center beschäftigt sich vor allem mit Geschäfts- und Großkunden. Mir wurden die alltäglichen Aufgaben und Anforderungen des Business Centers erläutert. Bereits in den ersten Tagen durfte ich besonders spannende Beispiele verschiedener einheimischen Unternehmen untersuchen. Im Business Center wurde es nie eintönig oder langweilig. Da ich die Möglichkeit hatte, im Business Center meinen Sitzplatz frei auszuwählen, konnte ich mich täglich mit anderen Mitarbeitern:innen zusammensetzen, austauschen und somit einen besseren Einblick erhalten. Täglich kamen neue Aufgaben und Herausforderungen herein, die zu bewältigen waren. Egal ob Einzelunternehmer oder ein millionenschweres Unternehmen, das Business Center kümmert sich um jede Angelegenheit.
In der 2. Woche durfte ich an der Vorstandssitzung der Sparkasse Kitzbühel teilnehmen, um ein Investitionsprojekt zu besprechen. Ich konnte mir ein klares Bild verschaffen, wie so eine Sitzung abläuft und welche grundsätzlichen Anliegen besprochen werden.
Während meiner Zeit im Businesscenter durfte ich zudem immer wieder bei Veranstaltungen der Sparkasse Kitzbühel teilnehmen. Da meine Interessen im unternehmerischen Bereich immer mehr wachsen, waren die Vorträge F*ckUp Nights + New Work besonders spannend.
Ich durfte in den 3,5 Monate sehr viel Hilfreiches für mein berufliches, sowie privates Leben lernen. Wer sich unter dem Bankleben nur langweilige Aufgaben, reine Schalterarbeit etc. vorstellt, liegt falsch. Ich bin der Sparkasse Kitzbühel sehr dankbar, die Möglichkeit bekommen zu haben, als erster ein Praktikum über die normalen 4 Wochen absolvieren zu dürfen. Besonders bin ich meinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Business Center dankbar, die mich sehr herzlich aufgenommen haben, und mir über die 3 Monate auf gleicher Augenhöhe begegnet sind. Da ich die meiste Zeit mit Michael Bachler (Leiter des Business Centers) verbracht habe, möchte ich hier noch einmal einen großen Dank aussprechen, da er mich immer in seine spannenden Aufgaben integriert hat, sowie sich die Zeit genommen hat, diese auch sorgfältig zu erklären. Des Weiteren bin ich sehr dankbar, dass ich für einen Auszubildenen einen enormen Einblick bekommen habe, und mir sehr viel anvertraut wurde. Ich kann stolz sagen, dass ich ein Teil der Sparkasse der Stadt sein durfte und kann mir sehr gut vorstellen, in Zukunft eng mit ihr in Kontakt zu stehen.