Zinsen & Inflation
Wie hängt das zusammen und welche Anlagelösungen gibt es aktuell?
Das Sparbuch ist für Herr und Frau Österreicher nach wie vor die Nummer eins. Auch andere klassische Anlageformen wie Bausparen oder Lebensversicherungen dominieren. Die Zinsen auf diese Anlageformen liegen teilweise unter der Inflationsrate und die Realzinsen seit Jahren sinken. Sei Sommer 2021 hat sich die Realzinssituation aufgrund der gestiegenen Inflation sogar noch verschärft. Was also tun? Gibt es Anlagemöglichkeiten mit denen man auch in Zeiten wie diesen positive Realrenditen erzielen kann?
Das Sparbuch ist für Herr und Frau Österreicher nach wie vor die Nummer eins. Auch andere klassische Anlageformen wie Bausparen oder Lebensversicherungen dominieren. Die Zinsen auf diese Anlageformen liegen teilweise unter der Inflationsrate und die Realzinsen seit Jahren sinken. Sei Sommer 2021 hat sich die Realzinssituation aufgrund der gestiegenen Inflation sogar noch verschärft. Was also tun? Gibt es Anlagemöglichkeiten mit denen man auch in Zeiten wie diesen positive Realrenditen erzielen kann?
Zinsen und Inflation
Noch im Herbst 2020 war die Welt eine andere. Es sah danach aus, dass die Zinsen lange sehr niedrig bleiben. Doch dann zeigte sich, wie schnell der Wind drehen kann. Ein Mix aus zerbrechlichen Lieferketten, geopolitischen Spannungen, steigenden Rohstoffpreisen, einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und steigenden Staatsausgaben führte zur Rückkehr der Inflation.1 Nachdem die Zentralbanken diese zunächst als vorübergehend einschätzten, bekamen sie die Kurve und kämpften mit großen Zinserhöhungen dagegen an. Zinsen und Inflation sind also keineswegs stabil. Auch künftig dürften unerwartete Entwicklungen auftreten, die Anleger:innen Sorgen bereiten könnten. Um möglichst gut dafür gerüstet zu sein, lohnt ein Blick auf Untersuchungen zu den Auswirkungen der Inflations-Regimes auf Zinsen und Renditen am Kapitalmarkt.
Noch im Herbst 2020 war die Welt eine andere. Es sah danach aus, dass die Zinsen lange sehr niedrig bleiben. Doch dann zeigte sich, wie schnell der Wind drehen kann. Ein Mix aus zerbrechlichen Lieferketten, geopolitischen Spannungen, steigenden Rohstoffpreisen, einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und steigenden Staatsausgaben führte zur Rückkehr der Inflation.1 Nachdem die Zentralbanken diese zunächst als vorübergehend einschätzten, bekamen sie die Kurve und kämpften mit großen Zinserhöhungen dagegen an. Zinsen und Inflation sind also keineswegs stabil. Auch künftig dürften unerwartete Entwicklungen auftreten, die Anleger:innen Sorgen bereiten könnten. Um möglichst gut dafür gerüstet zu sein, lohnt ein Blick auf Untersuchungen zu den Auswirkungen der Inflations-Regimes auf Zinsen und Renditen am Kapitalmarkt.
Einfluss der Inflation auf die Renditen
Eine Studie des Federal Reserve Board betrachtete die Kerninflationsrate, die abseits von Energie und Nahrungsmitteln gemessen wird. Demnach reagierten US-Aktien klar negativ auf Inflationsüberraschungen.2 Neben hoher Kerninflation waren auch Zeiten allgemein hoher Preissteigerungen schlecht für Aktien und Anleihen, deren reale Renditen dann negativ ausfielen. Besonders problematisch für Wirtschaft und Unternehmen sind aber hohe und gleichzeitig volatile Inflationsraten, da diese jegliche Planbarkeit für die Zukunft untergraben. Am besten liefen in diesen Phasen diversifizierte Portfolios von Rohstoff-Futures. Allerdings haben Rohstoffe langfristig enttäuschende Renditen erzielt. Deshalb sind sie nur vorübergehend als taktisches Investment von Vorteil.3 Zum Beispiel, wenn sowohl Aktien als auch Anleihen fallen, wie es vor allem in längeren Stagflationsphasen der Fall war.4 Herrschte dagegen Deflation, waren deren Renditen zwar nominal gesehen niedrig, aber real durchaus attraktiv. Die höchsten Aktienrenditen wurden dagegen in den langen Zeiträumen erzielt, in denen die Inflation moderat war. Das zeigte eine Studie, die Daten über den Ultralangfrist-Zeitraum von 1875 bis 2021 betrachtete.5 Einer weiteren Studie zufolge können Aktien grundsätzlich eine Absicherung gegen Preissteigerungen bieten. Dafür muss aber die Profitabilität der Unternehmen mit der Inflation mithalten. Das ist oft dann der Fall, wenn die Preissteigerungen von einer höheren Nachfrage ausgehen und nicht von höheren Kosten. Bei Inflationsraten zwischen null und vier Prozent war die Profitabilität dabei am höchsten.6 Das deckt sich mit den Ergebnissen der Ultralangfrist-Studie, der zufolge Aktien in diesem Inflationsbereich am besten performten.5 Zusätzlich beeinflusst aber auch die Zinspolitik der Zentralbanken den Zusammenhang zwischen Inflation und Aktienrenditen.7

Einfluss der Inflation auf Zinsen und Anleihen
Die Währungshüter der großen westlichen Industrieländer haben sich zum Ziel gesetzt, dass die Preise für Waren und Dienstleistungen niedrig, stabil und berechenbar bleiben und streben deshalb seit Jahren eine Inflationsrate von 2 Prozent an.8 Aufgrund der hohen Inflation wurden daher bereits viele Zinsschritte vollzogen um die Inflation wieder auf das zwei Prozent Ziel zurückzuführen. Bisher mit mäßigem Erfolg. Zwar steigen die Preise mittlerweile langsamer als im Jahr 2022, als das Tempo in Amerika 9,1 %, im Euroraum 10,6 % und weltweit 10,4 % erreichte. Aber die Ansicht, dass es sich nur um eine vorübergehender Schwankung handelt, könnte immer weniger plausibel erscheinen. Denn der britische Zinssatz verharrt seit zwei Monaten bei 8,7 %. Die amerikanischen "Kernpreise", die volatile Nahrungsmittel und Energie ausschließen, sind um 5,3 % höher als vor einem Jahr, eine Rate, die in den letzten sechs Monaten kaum gesunken ist.1 Auch die Kernrate der EZB lag im Monat Mai bei 5,3 % uns somit weit über dem Ziel von 2 %.
Was bedeutet das nun für Kapitalanlagen, wenn die Inflation weiterhin auf höherem Niveau verharrt? Grundsätzlich mögen ein oder zwei zusätzliche Prozentpunkte bei der jährlichen Inflationsrate nicht viel erscheinen. Die Auswirkungen auf die Anlagerenditen sind jedoch enorm. Wenn Sie eine zehnjährige Staatsanleihe bei einer Inflation von 2 % kaufen, ist das Kapital, das sie nach 10 Jahren zurückerhalten, 82 % seines ursprünglichen Wertes wert. Bei einer Inflation von 4 % sinkt dieser Wert auf 68 % (siehe Grafik 1). auf längere Sicht wird die Kluft noch größer. Das Kapital einer Anleihe mit einer Laufzeit von 30 Jahren ist bei der Rückgabe 55 % seines ursprünglichen Wertes wert, wenn die Inflation in diesem Zeitraum durchschnittlich 2 % beträgt. Bei einer Inflation von 4 % wird es 31 % wert sein.1
Verschiedene Anlagemöglichkeiten
Anleger:innen haben in der Vergangenheit vor allem in Zeiten mit dauerhaft moderaten Inflationsraten profitiert. Doch wann die Inflation auf ein moderates Niveau zurückkehrt, ist schwer vorherzusehen und nicht jeder möchte sich vollständig dem Risiko am Markt aussetzen. Daher gilt es nach Möglichkeiten zu suchen, um der erhöhten Inflation entgegenzuwirken, um eine positive Realrendite zu erzielen.
Ein Beispiel dafür könnten Anleihen mit Teilschutz sein, die auf soliden Basiswerten beruhen und mit teilweise sehr tiefen Barrieren ausgestattet sind.
1 Quelle: The Economist; Stand: 21. Juni 2023
2 Quelle: Inflation Surprises in the Cross-section of Equity Returns; Stand: 18. November 2022
3 Quelle: Fidelity; Stand: April 2023
4 Quelle: Inflation and Asset Returns; Stand: 13. März 2023
5 Quelle: Investing in Deflation, Inflation, and Stagflation Regimes; Stand: 6. Juli 2022
6 Quelle: Does Corporate Profitability Keep Up with Inflation?; Stand: 4. Oktober 2022
7 Quelle: Stock Returns and Inflation Redux; Stand: 20. August 2021
8 Quelle: EZB; Stand: 2023
Unsere Anlagelösungen
Von herkömmlichen Anleihen mit fixer Verzinsung von Finanzinstituten und Unternehmen, bis hin zu renditeoptimierten Anleihen mit Teilschutz und aktiv gemanagten Fonds. Am Markt gibt es mittlerweile viele Lösungen für Anleger:innen auf der Suche nach einer interessanten Rendite. Wir möchten Ihnen einige unserer aktuellen Anlageprodukte vorstellen.
ERSTE RESPONSIBLE RESERVE
Anleihenfonds
Anleihen mit Teilschutz
Anleihen mit Teilschutz bieten eine Alternative und vielerlei Möglichkeiten in unterschiedlichsten Marktlagen. Dabei kann von Kursbewegungen eines Basiswerts z.B. einer Aktie, eines Index oder eines Rohstoffes, eine höhere Rendite erzielt werden, während die Investition durch einen Risikopuffer teilweise abgesichert wird. Bitte beachten Sie: Eine Veranlagung in Wertpapiere birgt neben Chancen auch Risiken.
Express Anleihen
Aktienanleihen
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Hinweis: Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das schwer zu verstehen sein kann. Bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, empfehlen wir Ihnen, die vollständigen Informationen zum jeweiligen Finanzprodukt zu lesen:
- den (Basis-)Prospekt
- die Endgültigen Bedingungen
- allfällige Nachträge sowie gegebenenfalls
- das Basisinformationsblatt (BIB)
- die „Informationen für Anleger:innen gemäß § 21 Alternative Investmentfonds Manager-Gesetz (AIFMG)“
Diese Unterlagen erhalten Sie kostenlos hier:
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- Fonds der EAM:
Erste Asset Management GmbH, Am Belvedere 1, 1100 Wien;
Sie können die Unterlagen auch elektronisch abrufen: www.erste-am.at - Pflichtveröffentlichungen
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Stand: Juli 2025