Sparen ist den Menschen in Österreich ein wichtiges Anliegen. Acht von zehn Befragten sagen, dass sie Wert darauflegen, Geld beiseite zu legen. Das ergab eine repräsentative Umfrage von Erste Bank und Sparkasse anlässlich des Weltspartags im Oktober 2023.1 Allerdings haben sich die Rahmenbedingungen in den letzten Jahren stark verändert. Infolge der Coronakrise sah es noch im Herbst 2020 danach aus, dass die Zinsen lange historisch niedrig bleiben. Das wirkte sich auf das Verhalten von Anleger:innen aus, die traditionell am liebsten auf Sparbuch, Bausparvertrag und Lebensversicherung setzen.2 Die Nullrenditen sowie der dadurch offensichtlich gewordene, reale Kaufkraftverlust führten dazu, dass vermehrt auch in Aktien und Anleihen investiert wurde.3
Doch dann änderte sich das Marktumfeld erneut. Ein Mix aus zerbrechlichen Lieferketten, steigenden Rohstoffpreisen, geopolitischen Spannungen, einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und steigenden Staatsausgaben führte zur Rückkehr der Inflation.4 Zunächst unterschätzten die Zentralbanken diese als vorübergehenden Effekt. Anschließend mussten sie dafür umso vehementer mit Zinserhöhungen dagegen ankämpfen. In den USA wie in Europa gab es deshalb ab Frühjahr bzw. Sommer 2022 schnelle, große Zinsschritte. Das machte herkömmliche Zinsprodukte wieder interessant. Denn mit der zurückgehenden Inflation wurde es vielfach wieder möglich, selbst mit Tagesgeldanlagen real positive Renditen zu erzielen.5
Fokus auf EZB und Fed
Doch auch heute sind Zinsen und Inflation keineswegs so stabil, wie manche glauben. Denn kaum haben sich Sparer:innen an die neuen Rahmenbedingungen gewöhnt, könnte der nächste Umbruch bevorstehen. Schon im Juni hatte die EZB ihre erste Zinssenkung unternommen und damit eine potenzielle Zinswende eingeleitet. Nun mehren sich die Zeichen für einen weiteren Schritt am 12. September. So lag die Inflation in Deutschland im August mit 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf dem niedrigsten Stand seit März 2021. Auch in Spanien war der Wert im August spürbar unter den Erwartungen. Das Bild bestätigte sich zuletzt für die gesamte Eurozone. Nach einer ersten Schätzung von Eurostat sind die Verbraucherpreise im Jahresvergleich nach 2,6 Prozent im Vormonat im August nur noch um 2,2 Prozent gestiegen. Die Kernrate ging ebenfalls leicht von 2,9 auf 2,8 Prozent zurück.6 Die Währungshüter dürften aber aufgrund des anhaltenden Preisdrucks bei Dienstleistungen weiterhin vorsichtig agieren, zumal aufgrund ungünstiger Basiseffekte die Inflationsrate bis zum Jahresende wieder ansteigen könnte. Expert:innen erwarteten deshalb zuletzt zwei Schritte von je 25 Basispunkten im September sowie Dezember.7 Aussagen aus dem EZB-Direktorium hielten die Tür für schrittweise Zinssenkungen ebenfalls geöffnet.8 Nahezu sicher dürfte außerdem sein, dass die US-Notenbank Fed in ihrer Sitzung am 18. September nachzieht. Dabei besteht Marktdaten zufolge sogar eine 30-prozentige Wahrscheinlichkeit für einen größeren Schritt um 50 Basispunkte.9 Doch die Fed könnte angesichts starker Wirtschaftsdaten zunächst auch vorsichtiger vorgehen als von den Terminmärkten erwartet. Dafür spricht, dass sie in den vergangenen 30 Jahren kein einziges Mal einen normalen Zinssenkungszyklus mit einem großen Zinsschritt eingeleitet hat.7
Hinweis: Die Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Entwicklungen.
Vergessener Indikator
Abzuwarten bleibt jedoch, ob sich die Zinssenkungen am Ende als Fluch oder Segen herausstellen. In der Vergangenheit waren sie für Aktien eher schlecht, da sie mit einer schwachen Wirtschaftsentwicklung einhergingen. Ein Warnsignal dafür ist nach wie vor die inverse Zinskurve zwischen 3-Monats-Bills und 10-Jahres-Treasuries in den USA. Das als Rezessionsindikator bekannte Signal schlägt schon so lange Alarm wie noch nie zuvor.10 Dabei ist die Trefferquote beängstigend: In allen acht Fällen einer Invertierung seit 1968 folgte bislang tatsächlich eine Rezession. Angesichts der langen Verzögerung scheint nun zwar das erste Fehlsignal vorzuliegen, wie der Entdecker des Signals es bereits im letzten Jahr vermutete.11 Trotzdem gehen die hohen Zinsen am kurzen Ende nicht spurlos an der Wirtschaft vorüber. Schließlich bedeuten sie reale Refinanzierungskosten historischen Ausmaßes für Unternehmen. Einer Studie der Beratungsfirma Baringa zufolge dürften allein US-Unternehmen bis 2030 zusätzliche Zinskosten in Höhe von rund 381 Milliarden US-Dollar für Kredite und Anleihen entstehen. Dadurch könnten die Ausfallraten steigen.12 Rezession hin oder her, Kollateralschäden für die Wirtschaft sind vor diesem Hintergrund nicht ausgeschlossen.
Hinweis: Die Entwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für die zukünftige Entwicklung.
Zinsen „einloggen“?
Unter der Annahme, dass die Zinswende nach unten anhält, könnte es für Anleger:innen interessant sein, sich fixe Konditionen auf dem aktuellen Niveau zu sichern. Dafür sind traditionelle Sparformen, bei denen die Zinsen regelmäßig an das aktuelle Marktumfeld angepasst werden, kaum geeignet. Interessant erscheinen dagegen Anleihen. Sie bieten meist eine höhere Verzinsung und lassen sich vorab gut kalkulieren. Denn innert ihrer festgelegten Laufzeit versprechen sie feste Zinszahlungen (Kupons), die anders als Dividenden bei Aktien nicht gekürzt oder ausgesetzt werden können. Dabei weisen die Renditen längerer Laufzeiten in der Regel eine zusätzliche Prämie auf. Entscheidend ist allerdings die Bonität der Emittentin, von der die Bedienung der Kapitalflüsse abhängig ist. Bei Anleihen, die in einer anderen Währung begeben werden, besteht darüber hinaus ein Wechselkursrisiko.
Mitunter bieten Anleihen neben interessanten Renditen zusätzlich noch Steuervorteile. Genau das ist bei der neuen Wohnbauanleihe der s Wohnbaubank der Fall, die seit 4. September emittiert wird. Sie weist eine lange Laufzeit bis März 2035 auf und bietet in Österreich unbeschränkt steuerpflichtigen Privatanleger:innen unabhängig von Behaltefrist und Ersterwerb einen fixen, steuerfreien Zins von 2,9 Prozent pro Jahr. Dadurch ist sie mit einem kapitalertragsteuerpflichtigen Kupon von 4 Prozent vergleichbar. Anleger:innen erhalten die Zinsen jährlich am 30. März ausbezahlt. Zum Laufzeitende am 30. März 2035 gibt es dann 100 % des investierten Nennbetrags Gänze zurück. Bei einem Verkauf vor Laufzeitende sind aufgrund des Zinsänderungsrisikos aber auch Verluste möglich. Anleger:innen tragen außerdem das Bonitäts- und Liquiditätsrisiko der Emittentin und Treugeberin, also das Risiko von Änderungen der Kreditwürdigkeit oder Zahlungsausfall. Ein Totalverlust ist möglich, es besteht keine Einlagensicherung.13
Die s Wohnbaubank ist als Emittentin bereits seit 30 Jahren am Markt und verfügt über entsprechende Erfahrung, das mit Wohnbauanleihen aufgebrachte Kapital für das Errichten und Sanieren von Wohnraum und Infrastruktur-Maßnahmen in Österreich einzusetzen. Auf Wunsch können Anleger:innen die s Wohnbauanleihe zu einem späteren Zeitpunkt in Partizipationsrechte der s Wohnbaubank tauschen. Genauere Informationen sind den Produktdaten zu entnehmen.
1Quelle: Erste Group Bank; Stand: 17. Oktober 2023
2Quelle: Rendity; Stand: Ende 2020
3Quelle: Statista; Stand: 10. Juli 2024
4Quelle: The Economist; Stand: 21. Jänner 2023
5Quelle: Ringelstein & Partner; Stand: 19. Oktober 2023
6Quelle: Deutsche Bank Perspektiven am Morgen; Stand: 2. September 2024
7Quelle: Deutsche Bank Perspektiven am Morgen; Stand: 30. August 2024
8Quelle: Reuters; Stand: 30. August 2024
9Quelle: CME FedWatch; Stand: 2. September 2024
10Quelle: Federal Reserve Bank of St. Louis; Stand: 30. August 2024
11Quelle: IDC Financial Publishing; Stand: 9. Jänner 2023
12Quelle: Baringa Partners; Stand: 28. Mai 2024
13Quelle:: Erste Bank; Stand: 2. September 2024
14Quelle: s Wohnbaubank; Stand: 2. September 2024
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- Bei Fonds: Erste Asset Management GmbH unter www.erste-am.at
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Stand: September 2024