Der Verbund verbreitert seine
Ökostromproduktion

Dafür will der Konzern tief in die Tasche greifen

Der Verbund verbreitert seine Ökostromproduktion

Dafür will der Konzern tief in die Tasche greifen

Österreichs größter Stromkonzern Verbund hat im ersten Halbjahr prächtig verdient. Trotz staatlicher Gewinnabschöpfungen stieg der Nettogewinn um knapp 60 Prozent auf 1,287 Milliarden Euro. Ausschlaggebend dafür waren die hohen Großhandelspreise für Strom. Zwar sind die Preise im Kurzfristhandel (Spotmarkt) gesunken, hier werden jedoch nur vergleichsweise geringe Strommengen gehandelt, die insbesondere dem kurzfristigen Ausgleich von prognostiziertem Stromverbrauch und tatsächlichem Stromverbrauch der nächsten 24 bis 48 Stunden dienen. Die Preise am Terminmarkt, wo sich die großen Energieversorger langfristig mit Strom eindecken, sind laut Verbund dagegen deutlich gestiegen. Für den Stromkonzern hieß das, dass er 88 Prozent seiner Produktion des laufenden Jahres für 182,1 Euro pro Megawattstunde losschlagen konnte. Das waren knapp 70 Euro mehr als vor einem Jahr.

Investitionen für die Zukunft

Das Geld kann der Konzern gut gebrauchen. Über die nächsten zehn Jahre will das Unternehmen etwa 15 Milliarden Euro investieren, um die Erzeugungstechnologien zu diversifizieren. Derzeit kommt bei Verbund der Großteil des Stroms aus Wasserkraft. In Zeiten von Wetterextremen schwankt diese allerdings in der Produktivität: 2022 lag der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke um 14 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt und auch heuer zeichnet sich kein gutes Jahr ab (minus 5 Prozentpunkte). Der Verbund erweitert deswegen seine Produktion von Wind- und Sonnenstrom, allein bis 2025 sind dafür 1,1 Milliarden Euro vorgesehen. Erst kürzlich erwarb das Unternehmen spanische Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 257 Megawatt um rund 460 Millionen Euro. Zusätzliche 1,7 Milliarden Euro sollen in den Bau neuer Leitungen fließen, damit diese für den Ansturm der Erneuerbaren fit gemacht werden. Und das ist eher die Unterkante, so die Erwartung. Österreichs jüngste Planungen zum Netzausbau (Önip) würden die notwendigen Investitionen in das Netz noch einmal deutlich erhöhen. „Die Dekarbonisierung hat einen Preis“, sagte Verbund-Chef Michael Strugl auch mit Blick auf die viel kritisierte Preisgestaltung der Branche und die aus seiner Sicht wenig zielführenden und seit Juni sogar verschärften staatlichen Gewinnabschöpfungen, die sich in diesem Jahr zwischen 300 und 800 Millionen Euro bewegen dürften. „Das wurde bisher vielleicht vergessen dazuzusagen, aber das ist die Realität.“ 1,2,3,4,5

Alternative zum Direktinvestment

Mit einer neuen Fix Kupon Express Anleihe der Erste Group können auch vorsichtigere Anleger:innen den Wasserkraft-Konzern auf seinem Weg zu einem Energieversorger mit mehreren Standbeinen begleiten. Unabhängig von der Kursentwicklung der Aktie zahlt das Wertpapier einen Zinskupon von 6,0 Prozent p.a. Die Anleihe wird am Ende der Laufzeit zum Nennbetrag getilgt, wenn der Verbund Aktienkurs am finalen Bewertungstag auf oder über der Finalen Rückzahlungs-Barriere von 50 Prozent notiert. Dank der Expressfunktion kann sie auch vorzeitig fällig werden, wenn die Aktie an einem der jährlichen Bewertungstage auf oder über dem Ausübungspreis liegt. Kommt es jedoch nicht zur vorzeitigen Rückzahlung und weist die Aktie am Laufzeitende ein Minus von mehr als 50 Prozent auf, erfolgt die Tilgung der Fix Kupon Express Anleihe durch Lieferung von Verbund Aktien zum Ausübungspreis. Dabei kann ein Verlust bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals entstehen.

1 Quelle: Verbund; Stand: 27. Juli 2023
2 Quelle: Kurier; Stand: 27. Juli 2023
3 Quelle: Kurier; Stand: 16. März 2023
4 Quelle: Windkraft-Journal; Stand: 27. November 2019
5
 Quelle: E.on; Stand: 26. September 2023

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