Mieten oder kaufen? Was zahlt sich wann aus? Und wann genau ist der richtige Zeitpunkt für die Planung der eigenen vier Wände? Ausschlaggebend für die Entscheidung sind neben dem eigenen Alter, der Familienplanung und den persönlichen Wünschen klarerweise auch die eigenen Finanzen. Wir führen durch den Informationsdschungel.
Wie möchte ich wohnen?
Es ist eine Frage, die wir uns im Leben immer wieder stellen: beim Auszug aus dem Hotel Mama, beim Einzug in die erste WG, bei der Familienplanung. Aber auch nach einer Trennung oder im Alter, wenn die Kinder aus dem Haus sind.
Wie möchte ich eigentlich wohnen?
Unsere Wohnsituation können wir leider nicht nur von unseren Träumen und Wünschen abhängig machen. Auch unsere finanzielle Situation bestimmt, wie wir wohnen und ob wir mieten oder kaufen. Denn die Aufwendungen für das Wohnen gehören zu den größten Ausgaben der Menschen in Österreich. Weder in unserer Freizeit noch für unsere Ernährung geben wir so viel Geld aus. Rund ein Drittel unserer monatlichen Einnahmen fließt in die Zahlung von Mieten oder Krediten.
Wohnen wird immer teurer und der Traum vom Eigenheim scheint – vor allem für die jüngeren Generationen – immer schwieriger umzusetzen. In Zeiten hoher Inflation, steigender Zinsen für Kredite, verschärfter Kreditvergaberichtlinien und steigender Wohnkosten ist es ganz und gar nicht einfach, sich für das eine, langfristig passende Wohnmodell zu entscheiden.
Bevor es an die harten Fakten – also das Geld – geht, bietet es sich an, sich erst einmal darüber Gedanken zu machen, wie man selbst eigentlich wohnen möchte.
- Wie viel Platz benötigen ich und die Menschen und Tiere, die mit mir zusammenleben, ungefähr?
- Bin ich gerne an einem Ort? Oder reizt es mich, öfter mal umzuziehen?
- Möchte ich im Grünen, auf dem Land leben? Oder lieber in der Stadt?
- Wie wichtig ist mir eine gute öffentliche Anbindung? Kann ich mein Leben auch gut ohne Auto bestreiten?
- Wie weit entfernt ist mein Arbeitgeber, meine Uni oder die Schule meiner Kinder von meinem Wohnort? Gibt es in der Umgebung Kindergärten?
- Benötige ich oder wünsche ich mir ein Homeoffice? Ein Kinderzimmer? Möchte ich einen Garten oder einen Balkon haben?
- Wie ist die ärztliche Versorgung in meiner Umgebung, wo ist die nächste Apotheke? Welche Einkaufsmöglichkeiten habe ich?
- Welche Sport- und Kultur-Einrichtungen sind in der Nähe?
- Gibt es störende Faktoren, wie etwa Flug- oder Autobahnlärm? Besteht die Gefahr von Unwettern, etwa durch Hochwasser oder Murenabgänge?
- Und natürlich: Wie viel kann ich mir eigentlich leisten, monatlich fürs Wohnen auszugeben?
Laut der Studie "Wohnen 2023" der Erste Bank leben 10 Prozent der Menschen in Österreich auf weniger als 50 m² Wohnfläche. Ein Drittel bewohnt über 120 m². In Wien ist der Wohnraum mit durchschnittlich 84 m² am kleinsten. Im Burgenland mit durchschnittlich 143 m² am größten. Die durchschnittliche Wohnfläche in Österreich sind 113 m².
Wie Österreich wohnt
Mieten oder kaufen?
In Zeiten hoher Inflation, steigender Zinsen für Kredite und stetig zunehmender Wohnkosten ist es nicht einfach, sich für ein Wohnmodell zu entscheiden. Wie man schlussendlich tatsächlich wohnt, ist in den meisten Fällen eine Frage des Geldes. Im folgenden Abschnitt stellen wir die Vor- und Nachteile von Miete und Eigentum gegenüber.
Wie Österreich wohnt
- 647 Euro betragen die durchschnittlichen Wohnkosten in Österreich
- 53 % der in Österreich lebenden Personen wohnen im Eigentum
- 47 % der in Österreich lebenden Personen wohnen zur Miete
- 41 % haben zur Finanzierung ihres Hauses oder ihrer Eigentumswohnung einen Kredit oder ein Darlehen aufgenommen
- 77 % der Menschen im Burgenland haben eine eigene Immobilie
- 78 % der Menschen in Wien leben zur Miete
- 64 % der Österreicher:innen wollen in Eigentum leben
- 81 % sind mit ihrer derzeitigen Wohnsituation zufrieden
Quelle: Erste Group Wohnbaustudie 2023
Vor- und Nachteile von Miete und Kauf
Vorteile
- Flexibilität: Ich bin flexibel und muss mich nicht langfristig auf einen Wohnort festlegen.
- Keine Investition: Ich benötige kaum Eigenkapital (in der Regel nur für die Kaution), um zu mieten. Meine Miete zahle ich von meinen monatlichen Einnahmen.
- Erspartes bleibt: Ich muss mein Erspartes nicht investieren – mein Geld ist nicht gebunden und somit für anderes verfügbar.
- Kostengünstig: Für kurz- bis mittelfristiges Wohnen ist Mieten günstiger als Kaufen. Mieter:innen müssen heute außerdem keine Makler-Provision mehr zahlen.
- Nicht verpflichtet: Als Mieter:in habe ich nur wenige Pflichten.
Nachteile
- Hohe Mieten: Die Preise für Mieten steigen stetig an, es kann immer wieder zu einer Mieterhöhung kommen.
- Fixkosten: Miete ich ein Haus oder eine Wohnung, habe ich monatlich gleich hohe Fixkosten, solange ich dort wohne. Miete ist nie “abbezahlt”.
- Keine Wertanlage: Das Geld, mit dem ich meine Miete bezahle, ist weg. Wenn ich miete, nutze ich die Wohnung lediglich. Ich baue mir damit keine Wertanlage oder Pensionsvorsorge auf.
- Einschränkungen: Ich kann über meinen Wohnraum nicht komplett frei verfügen und ihn einfach nach Belieben ändern.
Vorteile
- Investition: Mit jeder Rate, mit der ich einen Kredit zurückzahle, investiere ich in mein Eigenheim. Sind alle Raten abgezahlt, gehört die Immobilie mir. Ich kann frei über sie verfügen. Mit der Rückzahlung der Kreditrate baue ich gleichzeitig Vermögen auf. Ich investiere und schaffe mir eine solide Wertanlage.
- Nachhaltig: Eine Rate für ein Haus oder eine Wohnung abzuzahlen, ist in den meisten Fällen langfristig günstiger, als zu mieten.
- Ausgesorgt: Ist die Immobilie abbezahlt, sinken fast immer auch meine monatlichen Kosten. Das ist besonders im Ruhestand entlastend.
- Rechte: Ich habe mehr Rechte als Mieter:innen.
- Freiheiten: Ich kann meine Immobilie vermieten und schaffe mir damit ein passives Einkommen. Ich kann meine Immobilie aber auch an meine Familie vererben.
- Förderung: In Österreich werden Wohnprojekte mit einer finanziellen Unterstützung gefördert. Einen groben Überblick über die Möglichkeiten gibt es hier.
Nachteile
- Langfristig: Die Entscheidung, die ich treffe, begleitet mich für die kommenden Jahrzehnte. Auch dann, wenn es womöglich finanziell eng wird – weil sich meine Lebensumstände ja schließlich immer ändern können.
- Kostenintensiv: Für den Kauf einer Immobilie benötige ich mindestens 20 Prozent der Finanzierungssumme als Eigenmittel. Hier sind die Nebenkosten für Notar:innen, Makler:innen, die Grunderwerbsteuer oder den Eintrag im Grundbuch bereits inbegriffen. Diese Nebenkosten belaufen sich auf rund 10 Prozent des Kaufpreises. Kostet meine Wunsch-Immobilie 300.000 Euro, muss ich als potenzielle Käufer:in also mindestens 60.000 Euro mitbringen, wenn ich einen Kredit aufnehmen möchte. Bei einem Kaufpreis von 600.000 für eine Immobilie sind es bereits 120.000 Euro. Wohnimmobilienkredite kann man in der Regel jedoch besichern. Mit einer sogenannten Kreditbesicherung gehen Kreditinstitute eben auf Nummer sicher, dass sie das Geld, das sie verliehen haben, auch wieder zurückerhalten. Etwa, wenn man als Kreditnehmer:in insolvent wird. Weitere Details gibt es hier.
- Pflichten: Ich habe zwar mehr Rechte, aber auch mehr Pflichten als Mieter:innen.
Ergebnisse unserer Wohnstudie 2023
9 von 10 Personen in Österreich halten Immobilien für eine wertbeständige Anlage für die Zukunft. 8 von 10 stimmen zu, dass sie eine Sorge weniger haben, wenn die Immobilie einmal abbezahlt ist. Drei Viertel der Befragten würden lieber Kreditraten als Miete zahlen, da ihnen das Zuhause irgendwann einmal gehört. Allerdings sind 8 von 10 der Ansicht – besonders Studierende und junge Erwachsene – dass sich nur Besserverdiener:innen Eigentum leisten können. Drei Viertel sagen, dass sie die Tatsache, sich hoch verschulden zu müssen, abschreckt. Diese Ansichten haben sich in den vergangenen 7Jahren verstärkt.
Ergebnisse unserer Wohnstudie 2023
9 von 10 Personen in Österreich halten Immobilien für eine wertbeständige Anlage für die Zukunft. 8 von 10 stimmen zu, dass sie eine Sorge weniger haben, wenn die Immobilie einmal abbezahlt ist. Drei Viertel der Befragten würden lieber Kreditraten als Miete zahlen, da ihnen das Zuhause irgendwann einmal gehört. Allerdings sind 8 von 10 der Ansicht – besonders Studierende und junge Erwachsene – dass sich nur Besserverdiener:innen Eigentum leisten können. Drei Viertel sagen, dass sie die Tatsache, sich hoch verschulden zu müssen, abschreckt. Diese Ansichten haben sich in den vergangenen 7Jahren verstärkt.
Meinen Wohnkredit berechnen
Neu bauen oder doch lieber sanieren?
Ein neues Zuhause aufzubauen, bedeutet aber nicht zwangsläufig nur Kaufen oder Mieten. Im Sinne der Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit stehen auch Sanierungen von bereits in die Jahre gekommenen Immobilien im Eigentum hoch im Kurs. Wie aber trifft man die richtige Entscheidung, ob das Eigenheim neu aufgebaut oder doch lieber saniert wird? Wir helfen dabei.
Bei allen Varianten beschäftigt man sich jedenfalls mit vielen Detail-Fragen – vom Kaufvertrag bis zum Energieausweis seiner Immobilie. Um auch nichts zu übersehen oder zu vergessen, haben wir einen umfangreichen Wohnratgeber mit Checklisten und Vorlagen für das neue, eigene Zuhause erstellt.
In unserem Magazin s REAL Wohnwert finden sich hilfreiche Informationen und Tipps rund um das Thema Wohnen und den österreichischen Markt.
Quick Wins für das erste Zuhause
- Das erste eigene Zuhause ist eine wunderschöne Sache! Damit das schöne Gefühl auch bleibt, empfiehlt es sich, eine Haushaltsversicherung abzuschließen. Sie deckt unterschiedliche Schäden im Haushalt ab. Auch jene, auf die man keinen Einfluss hat. Etwa, wenn ein Ast das Fenster zerbricht.
- Im Schlafsack auf dem Boden der neuen Bleibe zu übernachten, ist nur die ersten paar Nächte aufregend. Danach sehnt man richtige Möbel herbei. Was das erste Zuhause wirklich benötigt, hängt ganz von der vorhandenen Ausstattung ab. Für Bett, Lattenrost, Matratzen, Kasten, Tisch, Stühle, eine Couch und Garderobe kann man auch im niedrigen Preissegment bereits mit Kosten von 2.000 bis 3.000 Euro rechnen. Ein richtig großer Kosten-Posten ist hier die Küche mit Einbaugeräten. Für die erste Investition kann ein Einrichtungskredit sinnvoll sein.
- Wer die besten Freunde und enge Familienmitglieder für Unterstützung beim Umzug mobilisieren kann, spart sich bares Geld für Umzugsfirmen.
Quick Wins für das erste Zuhause
- Das erste eigene Zuhause ist eine wunderschöne Sache! Damit das schöne Gefühl auch bleibt, empfiehlt es sich, eine Haushaltsversicherung abzuschließen. Sie deckt unterschiedliche Schäden im Haushalt ab. Auch jene, auf die man keinen Einfluss hat. Etwa, wenn ein Ast das Fenster zerbricht.
- Im Schlafsack auf dem Boden der neuen Bleibe zu übernachten, ist nur die ersten paar Nächte aufregend. Danach sehnt man richtige Möbel herbei. Was das erste Zuhause wirklich benötigt, hängt ganz von der vorhandenen Ausstattung ab. Für Bett, Lattenrost, Matratzen, Kasten, Tisch, Stühle, eine Couch und Garderobe kann man auch im niedrigen Preissegment bereits mit Kosten von 2.000 bis 3.000 Euro rechnen. Ein richtig großer Kosten-Posten ist hier die Küche mit Einbaugeräten. Für die erste Investition kann ein Einrichtungskredit sinnvoll sein.
- Wer die besten Freunde und enge Familienmitglieder für Unterstützung beim Umzug mobilisieren kann, spart sich bares Geld für Umzugsfirmen.
Fazit
Ob man mietet oder kauft, ist eine persönliche Frage der Wünsche und des Geldes. Mit dem Haushaltsrechner und dem Immobilienrechner kann man einen guten Überblick über das monatlich zur Verfügung stehende Geld und eine mögliche Finanzierungsrate gewinnen.
Bitte beachten Sie:
Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung und nicht um eine Anlageempfehlung. Diese Werbemitteilung ersetzt somit keine Anlageberatung und berücksichtigt weder die Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen, noch unterliegt sie dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen.