Karriere mit Lehre oder Schulbank drücken?

Interview mit Tobias Daniel - Lehrling bei der Sparkasse Feldkirch

In einem sich dynamisch verändernden Bildungsumfeld suchen immer mehr junge Talente alternative Wege zur beruflichen Entwicklung. Heute sprechen wir mit Tobias Daniel, engagierter Lehrling bei der Sparkasse Feldkirch, der berichtet, warum er mit seiner Entscheidung für eine „Karriere mit Lehre“ goldrichtig liegt.

Tobias Daniel - ein Lehrling, der an sich glaubt.

Tobias, du hast einen Abschluss der Handelsschule Feldkirch in der Tasche. Warum hast du dich dennoch für eine Lehre entscheiden?

Ich habe mich schon recht früh für die Themen „Wirtschaft“ und „Finanzen“ und insbesondere für Aktien, Wertpapiere etc. begeistern können. Da war es naheliegend, dass ich nach der Unterstufe in eine Wirtschafts-Schule wechseln werde. Auch klar war, dass ich nach meinem Has-Abschluss meine berufliche Laufbahn mit einer Lehre im Finanzsektor starten möchte. Durch meine schulische Vorkenntnisse konnte ich, anders als meine Kolleg:innen, direkt im 2. Lehrjahr starten.

Warum bist du schlussendlich bei der Sparkasse gelandet?

Die Sparkasse kennt jeder, sie hat einen ausgezeichneten Ruf und ich bin selbst schon immer Kunde der Sparkasse gewesen. Ich habe mich über die Homepage über den Lehrberuf Bankkaufmann informiert, und was ich dort gesehen habe, hat mir gut gefallen. Der erste positive Eindruck hat sich dann glücklicherweise weiter verfestigt.

Wo siehst du die Vorteile eine Lehre gegenüber einer schulischen Ausbildung?

Lehrlinge arbeiten von Anfang an in realen Arbeitsumgebungen. Klar müssen wir zu Beginn erst viele Dinge lernen, können das „Erlernte“ aber unmittelbar im Arbeitsalltag zur Anwendung bringen. Zudem möchte ich finanziell unabhängiger sein und mir meine Ausbildung selber finanzieren. Der Lehrlingsgehalt „Bankkaufmann“ ist höher als in anderen Branchen, das freut mich natürlich. Außerdem habe ich im Vergleich zu meinen Freunden, die die Schulbank drücken, schon früh Berufserfahrung vorzuweisen. Diese spielt am Arbeitsmarkt keine unwesentliche Rolle. Beim Vorstellungsgespräch wurden mir die vielfältigen Karrierewege nach der Lehre aufgezeigt. Bei der Sparkasse gibt es viele Personen in Führungspositionen, die mit der Lehre gestartet haben. Ich habe nicht das Gefühl, dass die „Schüler“ mir gegenüber einen Startvorteil haben.

Was gefällt dir an deiner Ausbildung?

Es ist super spannend zu sehen, wie die Mitarbeiter:innen – quer über alle Fachbereiche hinweg – zusammenarbeiten, damit schlussendlich alle Rädchen ineinandergreifen. Mir hilft das sehr dabei die Komplexität gewisser Aufgaben zu verstehen und fördert zugleich das gegenseitige Verständnis. Anders als so mancher vermuten mag, werde ich auch gleich „sinnstiftend“ eingesetzt. Bedeutet, dass die Kolleg:innen mir was zutrauen, mir wichtige Arbeiten zuteilen und mich diese eigenverantwortlich erledigen lassen.

Was motiviert dich am meisten?

Egal wo ich gerade bin, merke ich die Wertschätzung meiner Kolleg:innen. Obwohl ich noch in der Lehre bin, fühle ich mich als vollwertiges Teammitglied. Der Zusammenhalt ist wirklich spürbar, jede und jeder nimmt sich gerne Zeit für mich und versucht mir meine Aufgaben verständlich zu erklären. Mit den anderen Lehrlingen verstehe ich mich auch wirklich super. Wir haben einen guten Zusammenhalt, tauschen uns aus und verbringen auch unsere Pausen gerne miteinander.

Was wirst du nach deinem Lehrabschluss machen?

Da habe ich noch ein bisschen Zeit zu überlegen. Derzeit reizt mich die Privatkundenbetreuung sehr. Der Ausbildungsplan sieht vor, dass ich im 3. Lehrjahr bereits in der Filiale am Schalter zum Einsatz komme und dort meine ersten Erfahrungen im direkten Kundenkontakt sammeln werde. Mal sehen wie ich mich dort schlagen werde.

Lieber Tobias, vielen Dank für das Gespräch