175 Jahre „durch die Bank“ verlässlich

Sparkasse Feldkirch: Aus der Gemeinschaft – für die Gemeinschaft

Seit Jahresbeginn wird über die Jubilarin Sparkasse Feldkirch berichtet. Heute informieren Vereinsvorsteher Dr. Ernst Dejaco und Vorstandsdirektor Mag. (FH) Daniel Mierer über das Wesen der Sparkasse Feldkirch als Vereinssparkasse.

Mit welchem Ziel wurden Sparkassen gegründet?
Wohlmeinende Bürger unseres Landes haben zu Beginn des 19. Jahrhunderts die ersten Sparkassen gegründet. Ziel war das Vorbeugen gegen die zunehmende Verarmung, im Sinne von: „Dort, wo es Sparkassen gibt, soll es der Bevölkerung besser gehen …“

Was geschah vor 175 Jahren?
Am 1. November 1842 wurde unsere Sparkasse gegründet. Sie kann daher heuer ein besonderes Jubiläum feiern und hat von den Geldinstituten vor Ort die bei weitem längste Tradition.

Mit ihr als erstem Geldinstitut im Bezirk sollte allen Menschen die Möglichkeit offen stehen, ihre Ersparnisse sicher und zinsbringend anzulegen, um die Zukunft für sich oder die eigene Familie finanziell unabhängig zu gestalten.

Mit den Einlagen konnten selbstständig tätige Menschen mit Krediten und Darlehen versorgt und so der Aufbau von privatwirtschaftlichen Unternehmen gefördert werden. Dies gilt umso mehr, als es der Sparkasse Feldkirch gelungen ist, seit der Gründung ihre Rechtsform als „Vereinssparkasse“ zu behalten.

Wofür steht eine Vereinssparkasse?
Die Sparkasse Feldkirch ist eine Gründung aus der Gemeinschaft – für die Gemeinschaft.

Durch die spezielle Rechtsform einer „Vereinssparkasse“ ist sie ein eigentümerloses Geldinstitut. Das macht sie so einzigartig und gewährleistet auch in Zukunft, dass nachhaltig erwirtschaftete Ergebnisse ausschließlich der Kapitalbildung und Absicherung von Kundengeldern dienen.

Und so ist es auch möglich, einen beträchtlichen Teil der Erträge der Allgemeinheit zu widmen. Wir sichern damit, über unseren Beitrag als finanzieller Nahversorger und Arbeitgeber hinaus, einen erheblichen Mehrwert für unsere Region.

Was bedeutet die Gründungsidee heute?
In einem schwierigen Umfeld konnte sich die Sparkasse Feldkirch mit ihrem effektiven Geschäftsmodell, vor Ort Einlagen zu sammeln und diese als Kredite den Menschen zur Verfügung zu stellen, behaupten.

Ihr über Generationen erwirtschaftetes Fundament ist tragfähig und Ansporn, ein dauerhaft „durch die Bank“ starker und verlässlicher Partner zu sein.

Als größtes und ältestes eigenständiges Geldinstitut im Bezirk trägt die Sparkasse Feldkirch maßgeblich dazu bei, die ökonomischen und sozialen Grundlagen vor Ort zu erhalten. Unsere besondere Verbindung mit der Bevölkerung stellt sicher, dass die Sparkasse Feldkirch ihren Erfolg im Einklang mit den Interessen ihrer Kundinnen und Kunden sucht.

Denn nur eine wirtschaftlich starke Bank kann beides: Erstklassige Finanzierungen und Dienstleistungen erbringen und eine dauerhaft, durch hohe Eigenmittel unterstützte, sichere Heimat für Ersparnisse und Veranlagungen bieten.

Wo liegt die Verantwortung für die Gemeinschaft?
Unsere Markenbotschaft besagt, dass der Mensch mit all seinen Wünschen und Bedürfnissen im Mittelpunkt steht.

Also werden große Mittel für die finanzielle Unterstützung und Förderung karitativer Institutionen, des regionalen Sozial- und Vereinswesens sowie des regen Kunst- und Kulturgeschehens gewidmet. Dabei ist unser Engagement so vielfältig wie die Interessen der Menschen.

Die unterschiedlichen Projekte, Initiativen und Maßnahmen, die wir teilweise bereits seit Jahrzehnten unterstützen, haben ein gemeinsames Ziel: die Lebensqualität und das Wohlbefinden eines jeden Einzelnen zu steigern – und damit die gesellschaftliche Entwicklung sowie Vielfalt unserer Region zu fördern.

Die Sparkasse Feldkirch steht zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. Insbesondere genau dort, wo sich hunderte Menschen in Vereinen ehrenamtlich für ein erfolgreiches und menschliches Miteinander einsetzen. Und dem Sozialwesen unserer Region kommt auch unsere hohe Steuerleistung über den Finanzausgleich zugute.

Wer steht hinter diesem Erfolg?
Dass diese Entwicklung überhaupt möglich war, verdanken wir unseren geschätzten Kundinnen und Kunden, unseren Mitarbeitenden sowie den Mitwirkenden in unseren Gremien. Dafür ein herzliches Dankeschön!

Von der Gründung und Geschichte der Sparkasse Feldkirch wurde letzte Woche berichtet. Heute spricht Vorstandsdirektor Mag. Anton Steinberger über die Bedeutung der Mitarbeitenden, aktuelle Zahlen, lokal oder digital – und über „175 Jahre Zukunft“.

Wofür steht die Sparkasse Feldkirch?
Als größtes und ältestes eigenständiges Geldinstitut im Bezirk betreut die Sparkasse Feldkirch über 46.000 Kundinnen und Kunden. Sie begleitet und fördert seit ihrer Gründung vor 175 Jahren die Region und die Menschen, die hier leben.

Welche Rolle spielen die Mitarbeitenden?
Auch hier gilt: „Was zählt, sind die Menschen“, und unsere Mitarbeitenden wissen: „Wir sind die Sparkasse“. Derzeit beschäftigt die Sparkasse Feldkirch 220 Mitarbeitende, viele in Teilzeit. Damit ist sie einer der bedeutendsten Arbeitgeber im gesamten Bezirk. Als einziges Geldinstitut Vorarlbergs ist die Sparkasse seit 1998 „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“ und hat in den letzten Jahren 48 Lehrlinge ausgebildet, die meisten verbringen dann auch ihr weiteres Berufsleben bei uns. Darauf sind wir besonders stolz.

Wie schauen die aktuellen Sparkassenzahlen aus?
Wir dürfen auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2016 verweisen und dies trotz bekanntlich sehr herausfordernder Rahmenbedingungen. Die Zahlen beweisen das Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden. Und mit einer sehr guten Eigenkapitalausstattung präsentiert sich die Sparkasse Feldkirch weiterhin als grundsolides und sicheres Geldinstitut – mit Heimvorteil.

Lokal oder digital – wohin geht die Bankenzukunft?
Gegenfrage – kennen Sie eine reine Internetbank, die bei uns Arbeitsplätze anbietet, Filialen zur Verfügung stellt, Vereine usw. in unserer Region unterstützt und Lehrlinge ausbildet?

In Zeiten der Globalisierung und Konzentration ist es der Sparkasse Feldkirch ein Anliegen, auch weiterhin als finanzieller Nahversorger zur Verfügung zu stehen.

Unsere Filialen, die s Wohnbank und „George“, das modernste Konto Österreichs, sind zusammen 15 x für die gesamte Bevölkerung da.

Also ist unsere Antwort auf die Frage „lokal oder digital?“ ganz einfach: Wir können beides.

Wie geht es weiter?
Wir sagen gerne „Willkommen bei uns“. Zahlreiche Neukundinnen, Neukunden und Weiterempfehlungen jedes Jahr sowie ein stetig wachsender Kundenbestand unterstreichen den soliden Weg der Sparkasse Feldkirch.

Was bedeutet „175 Jahre Zukunft“?
Damit zeigen wir unseren Stolz auf 175 Jahre Tradition und gleichzeitig das Vertrauen in eine erfolgreiche Zukunft der Sparkasse Feldkirch.

Für uns bedeutet das von Angesicht zu Angesicht UND digital. Persönlich mit unseren Beraterinnen und Beratern UND online mit „George“. Bei uns kann jeder sein eigenes Banking finden, das ihm gefällt. Service hat heute sehr viel mit modernen Technologien zu tun - aber nach wie vor viel mehr mit Menschen. Bei uns seit 1842.

Unser Geschäftsmodell ist einfach und nachhaltig. Wachstum muss zu den Rahmenbedingungen passen und unsere Strukturen zum Umfeld. Unsere Kundinnen und Kunden vertrauen uns ihre Einlagen vor Ort an und wir geben sie als Kredite für Private und Unternehmer aus unserem Einzugsgebiet weiter. Auch dadurch sind wir fest in der Region verwurzelt.

Die Umsetzung unseres Leitmotivs „Was zählt, sind die Menschen“ ist eine Herausforderung, die unser Mitarbeiterteam gerne und mit großem Einsatz annimmt. Vertrauen ist keine Einbahnstraße. Das zeigt uns die Partnerschaft zu unseren treuen Kundinnen und Kunden, bei denen wir uns an dieser Stelle sehr herzlich bedanken!

Und wie wird das Jubiläumsjahr gefeiert?
Wir planen 2017 eine ganze Reihe von Jubiläumsangeboten, Veranstaltungen und Events für unsere Kundinnen und Kunden sowie für die gesamte Bevölkerung. Lassen Sie sich überraschen!

Und im Herbst findet dann sogar der österreichische Sparkassentag in Feldkirch statt. Alles unter unserem Motto: „175 Jahre Zukunft“.

Foto: Vereinsvorsteher Dr. Ernst Dejaco und Vorstandsdirektor Mag. (FH) Daniel Mierer mit den ersten gedruckten Statuten der Sparkasse Feldkirch

Foto: Vereinsvorsteher Dr. Ernst Dejaco und Vorstandsdirektor Mag. (FH) Daniel Mierer mit den ersten gedruckten Statuten der Sparkasse Feldkirch