PSD2 und Open Banking

Mit der EU-Regelung PSD2 entwickelt sich der europäische Zahlungsverkehr weiter – die Banken werden verpflichtet den Datenzugang für Dritte zu ermöglichen

Was ist PSD2?

PSD2 steht für „Payment Services Directive 2“ – die von der Europäischen Kommission verabschiedete, überarbeitete Version der EU-Zahlungsdienste-Richtlinie. Damit soll eine Liberalisierung des Bankenmarkts, ein verbessertes Niveau an Kundensicherheit und die Förderung von Innovation und Wettbewerb erreicht werden.

Das Ziel der Richtlinie: Sie selbst sollen entscheiden, wer auf Ihre Bankdaten zugreifen kann oder Transaktionen in Ihrem Namen vornehmen kann. Dies bedeutet, dass sogenannte Drittanbieter (Third Party Provider, TPP) Zugriff auf Ihre bei der Bank gespeicherten Daten erhalten.

Was ist ein Drittanbieter (TPP)?

Ein Drittanbieter im Sinne der PSD2 ist ein zugelassener Anbieter von Zahlungsdienstleistungen, der keine Konten für seine KundInnen führt, aber auf Kundenanfrage Zahlungen initiiert, Kredit- oder Kundenkarten für ein bestehendes Konto bereitstellt und Kontoinformationsdienste erbringt. 

Die TPPs müssen sich bei einer nationalen Aufsichtsbehörde der EU registrieren bzw. lizenzieren lassen (in Österreich ist das die FMA). Die TPPs unterliegen der PSD2 oder den nationalen Umsetzungsgesetzen (in Österreich dem Zahlungsdienstegesetz 2018). 

Nur mit Ihrer ausdrücklichen Zustimmung wird TPPs der Zugriff auf Ihr Zahlungskonto ermöglicht. Dazu muss das Zahlungskonto online zugänglich sein (George oder Business Banking). Der Zugang erfolgt über gesicherte Kommunikations-Schnittstellen (APIs).

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