30.04.2025

Bilanz 2024 Vorarlberger Sparkassen:

Wachstum im Kundengeschäft

Die Vorstände der Vorarlberger Sparkassen v. l.: Mag. Martin Jäger, MBA (Dornbirner Sparkasse), Mag. Wolfgang Eichler (Sparkasse Bludenz), Jürgen Schneider (Sparkasse der Gemeinde Egg), Mag. Gerhard Lutz (Sparkasse Bregenz), Hermann Bachmann (Sparkasse Feldkirch) und Harald Giesinger (Dornbirner Sparkasse)

Die Vorarlberger Sparkassen erreichten im schwierigen Umfeld des Vorjahres ein erfreulich gutes Jahresergebnis. So konnte die kumulierte Bilanzsumme der Regionalbanken auf bereits hohem Niveau weiter auf 7,7 Milliarden Euro (+1,5 %) gesteigert werden. Gleichzeitig führten die Leitzinssenkungen zu einem Rückgang beim Betriebsergebnis um -7,7 Prozent (2024: 128,8 Millionen Euro). Das Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit (EGT) blieb mit 68,9 Millionen Euro (-1,5 %) in etwa auf Vorjahresniveau. „Der weitere Ausbau unserer Eigenmittelbasis auf rund 1,1 Milliarden Euro (+19,6 %) ist ein starkes Signal in Richtung unserer Kund:innen. Wir können so dazu beitragen, dass Zukunftsinvestitionen realisiert werden und sich so unser Wirtschaftsstandort weiterentwickeln kann“, fasst Harald Giesinger für die Vorarlberger Sparkassen zusammen.

Mehr Spareinlagen, mehr Kredite
Die äußerst fragile geopolitische Situation, das allgemein gestiegene Preisniveau sowie die erneute Trendwende bei den Leitzinsen verstärkte das Sicherheitsbedürfnis im Ländle, dämpfte die Kauflaune, aber entfachte das Bedürfnis, wieder mehr zu sparen. Die Klassiker Sparbuch und Sparkarte erwiesen sich deshalb einmal mehr als Vorarlbergs beliebteste Anlageform. Die Spareinlagen der Vorarlberger Sparkassen erreichten so 2024 einen neuen Höchststand mit 3,5 Milliarden Euro (+11,8 %). Die Primärmittel, die Summe aus Spar- und Giroeinlagen sowie die eigenen Sparkassenobligationen, stiegen auf 6,2 Milliarden Euro (+5,1 %).

„Dass die Vorarlberger:innen wieder mehr sparen, zeigt unseren sprichwörtlich gewordenen Sinn für Realität. Gleichzeitig schauen unsere Privat- und Firmenkund:innen optimistisch in die Zukunft. Das belegen die steigenden Zahlen im Kreditgeschäft“, betont Martin Jäger für die Vorarlberger Sparkassen. So stiegen die Forderungen an Kunden im vergangenen Jahr auf 6,5 Milliarden Euro (+3,1 %) an. Und auch das Wohnbaukreditvolumen legte 2024 trotz strenger regulatorischer Vorgaben bei der Kreditvergabe zu: Im Jahr 2024 konnte im Wohnbaubereich Finanzierungen in der Höhe von insgesamt von 215,6 Millionen EUR (+5,8 %) vergeben werden. Dass wieder mehr privates Wohneigentum geschaffen wird, begrüßen die Vorarlberger Sparkassen ausdrücklich, denn ein abbezahltes Eigenheim sorgt in der Pension für finanzielle Gesundheit. „Sehr erfreulich liefen auch die Geschäfte im Bereich Zahlungsverkehr, Wertpapiere, Versicherungen und Bausparen. Die Betriebserträge konnten sich auf 249 Millionen Euro (+1,4 %) steigern“, so Jäger.

Solide Unternehmensführung
Der Erfolg der Sparkassen im vergangenen Geschäftsjahr zeigt sich auch in den wichtigsten Kennzahlen zu Stabilität und Rentabilität: Mit einer Kernkapitalquote nach Basel II von 27,8 % (2023: 25,0 %) sowie einer Eigenmittelquote nach Basel II von 28,1 Prozent (2023: 25,8 %) übererfüllen die Sparkassen deutlich die regulatorischen Kapitalanforderungen. Die Kosten-Ertrags-Relation (Cost-Income-Ratio) lag 2024 bei 45,9 Prozent. Harald Giesinger: „Die gute Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr haben wir vor allem auch dazu genutzt, um unsere freiwilligen Sicherheitsnetze, den Fonds für allgemeine Bankenrisiken und die freiwillige Unterbewertung gemäß § 57 BWG, mit Blick auf die Zukunft zu stärken und auf beachtliche 343,7 Millionen Euro weiter auszubauen.“

Die Vorarlberger Sparkassen beschäftigten zum Stichtag 31.12.2024 insgesamt 859 (+23) Menschen und bildeten 19 (+1) Jugendliche und junge Erwachsene zu Bankkaufleuten aus. Gleichzeitig förderten die Ländle-Sparkassen mit rund 3,5 Millionen Euro kulturelle, sportliche, wissenschaftliche, soziale und infrastrukturelle Aktivitäten in ihrem Einzugsgebiet. Von den 10,5 Millionen Euro, die 2024 in die 45 Standorte investiert wurden, profitierte vor allem die Region. Dass damit der Vorjahreswert fast verdoppelt wurde (2023: 5,7 Millionen Euro), belegt das starke Bekenntnis der Sparkassen zum Wirtschaftsstandort Vorarlberg.