4,7 Milliarden Euro für Sommerurlaub 2018

Umfrageergebnisse Sparkassen-Studie 

 

4,3 Millionen Österreicherinnen und Österreicher planen demnächst in den Sommerurlaub aufzubrechen. Dass sie dafür ein Budget von 1.100 Euro pro Person vorgesehen haben, ergab eine aktuelle Integral-Umfrage von Erste Bank und Sparkasse. Anders als im Vorjahr greifen die Reisewilligen allerdings bei der Finanzierung vermehrt auf das Urlaubsgeld zurück und weniger auf ihre Ersparnisse. Bargeld ist immer noch das beliebteste Zahlungsmittel auf Reisen.

„Laut unserer aktuellen Umfrage bezahlen die Österreicherinnen und Österreicher im Urlaub am liebsten mit Bargeld, gefolgt von Bankomat- und Kreditkarte“, so Werner Böhler, Sprecher der Vorarlberger Sparkassen. Bargeld (-3 %-Punkte; 79 %) und Bankomatkarte (-8 %-Punkte; 42 %) büßen jedoch im Vergleich zum Vorjahr an Beliebtheit ein. Gleichzeitig legen Kreditkartenzahlungen leicht zu (+3 %-Punkte; 40 %). Der Großteil der reisewilligen Österreicherinnen und Österreicher (80 %) wird den heurigen Urlaub im Ausland verbringen. In der Euro-Zone bleiben laut Umfrage 59 Prozent. „Das bringt Vorteile für das Urlaubsbudget, denn es fallen in der Euro-Zone weder bei Bankomat- noch bei Kreditkartenzahlungen Gebühren an“, informiert Werner Böhler, Sprecher der Vorarlberger Sparkassen. Jeder Fünfte wählt ein Land außerhalb der Euro-Zone. 40 Prozent der Befragten werden sich in Österreich erholen.

Geldwechsel vor Reiseantritt bei der Bank
Überwiegend wechseln die Österreicherinnen und Österreicher (60 %) Bargeld noch vor dem Urlaub bei der Bank. Nur jeder Vierte behebt Cash am Zielort beim Bankomaten. Jeder Dritte besorgt sich die Valuten bei einer Bank in der Urlaubsdestination und jeder Fünfte holt sich die Landeswährung bei einer Wechselstube am Reiseziel. Von letzterem raten die Sparkassen-Experten jedoch ab: „Wechselstuben in den Urlaubsdestinationen verrechnen meist einen schlechteren Kurs und hohe Spesen. Valuten sollte man sich deshalb noch vor Urlaubsantritt besorgen – am besten bei der Hausbank. Informieren Sie sich unbedingt vor Urlaubsantritt über Währungskurs und mögliche Schwankungen, denn das kann vor bösen Überraschungen schützen“, weist Böhler hin. Erste Bank und Sparkassen bieten mit der Wechselstuben-App die Möglichkeit, die benötigten Valuten via Smartphone in die Wunschfiliale zu bestellen, um sie dort abzuholen zu können.

Um höchste Sicherheitsstandards zu gewährleisten, wird bei Bezahlung mittels Kreditkarte auf PIN-Eingabe umgestellt. Nachgefragt, ob der Kreditkarten-Code bekannt ist, verneint das fast jeder Zweite (47 %). Das ist nicht weiter verwunderlich, da in den letzten Jahrzehnten die Verifizierung der Zahlung mittels Unterschrift erfolgte. „Für unsere Kundinnen und Kunden ist das kein Problem. Wer seinen Kreditkarten-Code nicht mehr kennt, kann ihn sicher und schnell über unsere Online Banking-Plattform George abrufen. Das gilt übrigens auch für den Bankomat-Code. Die Abfrage funktioniert aber auch ganz unkompliziert von unterwegs in der GeorgeGo App“, so der Sprecher der Vorarlberger Sparkassen: „Außerdem gibt es bei uns die Möglichkeit, einen Wunsch-Code vorab festzulegen.“ 

Mehr als die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher (56%; 2017: 77%) greift für den Sommerurlaub auf Ersparnisse zurück. Ein Drittel (35%; 2017: 27%) finanziert die Reise vom 13. Gehalt. Urlaubshungrige geben außerdem an, dieses Jahr verstärkt (9%, 2017:4 %) Familie, Freunde und Bekannte um finanzielle Unterstützung für die Reise bitten zu wollen.

GeoControl der Mehrheit unbekannt
Vor rund dreieinhalb Jahren wurde GeoControl von den österreichischen Banken eingeführt, um damit den sogenannten „Skimming-Betrug“, das Auslesen und Kopieren des Magnetstreifens, zu verhindern. Allerdings kennen nur 36 Prozent der Bevölkerung diese Sicherheitsfunktion. Trotz ihrer geringen Bekanntheit erfüllt die Sicherheitsfunktion ihren Zweck. So konnte die Zahl der Skimming-Fälle deutlich reduziert werden. „Das bestätigt, dass GeoControl unsere Kundinnen und Kunden nochmals besser vor Kartenmissbrauch schützt“, betont Werner Böhler. Die Vorarlberger Sparkassen haben auf ihren Websites die Staaten aufgelistet, in denen die Bankomatkarte uneingeschränkt benutzt werden kann. Ist das Reiseland nicht angegeben, kann die GeoControl-Funktion für die Dauer des Auslandaufenthaltes deaktiviert werden. „Das geht bei uns im Online Banking George, via CardControl App, über die Service-Hotline oder über den Sparkassenbetreuer innerhalb von Sekunden“, informiert der Sprecher der Vorarlberger Sparkassen. Die Bankomatkarte ist dann wieder weltweit freigeschaltet. Nach Ablauf des selbst gesetzten Zeitraums wird GeoControl automatisch wieder aktiviert.

Kaum noch Akzeptanzstellen für alte Reiseschecks
Reiseschecks sind zwar seit Jahren in Österreich nicht mehr erhältlich, allerdings sind noch einige im Umlauf. „Wer noch alte Reiseschecks zuhause hat, sollte handeln“, rät Böhler. Reiseschecks von American Express können noch bis zum 30. Juli 2018 in einer Sparkassen-Filiale eingelöst werden. Danach gibt es kaum noch Akzeptanzstellen in Österreich, die diese annehmen.

14 Geld-Tipps von den Urlaubsexperten der Vorarlberger Sparkassen

  • Geld noch vor Urlaubsantritt bei der Hausbank wechseln
  • etwas Bargeld für Getränke, Snacks, Trinkgelder oder Taxifahrten mitführen
  • mögliche Bargeldobergrenzen im Reiseland beachten
  • Karten-Codes einprägenbei Kartenzahlungen in Nicht-Euro-Ländern unbedingt in Landeswährung zahlen
  • GeoControl überprüfen und gegebenenfalls deaktivieren, um weltweit Bargeld beheben zu können
  • Zahlungslimits von Bankomat- und Kreditkarte prüfen und gegebenenfalls anpassen
  • mögliche Reiseversicherungen im Rahmen der Kreditkartenverträge prüfen
  • Achtung Gebührenfalle: Bargeldbehebungen mit Kreditkarten vermeiden
  • wiederaufladbare Karten (Prepaidkarten) als Notfall-Bargeldersatz an einem sicheren Ort verwahren
  • Bezahlung mit Bankomat- und Kreditkarten ist in Euro-Ländern kostenlos
  • Geldbehebungen außerhalb des Euro-Raumes mit Bankomatkarte am günstigsten
  • Bargeldbehebungen mit der Bankomatkarte am Bankomaten: auf die Umrechnung in Euro verzichtenbei Bargeldbehebungen immer darauf achten, ob Bankomat-Betreiber zusätzliches Entgelt für die Behebung verlangt (Darauf wird vor der Behebung hingewiesen. Der Behebungsvorgang kann noch abgebrochen
    werden.)