Finanzielle Vorsätze für 2018: Österreicher wollen mehr sparen und beim Banking selbstständiger werden
Fast jeder in Österreich (97 %) hat für das neue Jahr Vorsätze in Sachen Finanzen gefasst. Das Resümee aller gutgemeinten Absichten: zukünftig disziplinierter mit Geldangelegenheiten umgehen. Bei den Bankservices wollen die Befragten vor allem Online-Banking und Selbstbedienungsbereiche, aber auch Beratungsgespräche in der Filiale verstärkt nutzen. Im Anlagebereich werden die Österreicherinnen und Österreicher vermehrt auf Sparbuch und Wertpapiere setzen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage von Integral im Auftrag der Erste Bank und Sparkassen hervor.
Die finanziellen Neujahrsvorsätze können sich sehen lassen: Dreiviertel der Befragten werden trotz automatischer Durchführung den Steuerausgleich selbst erledigen. Zwei Drittel wollen mehr Geld sparen. 6 von 10 möchten generell weniger ausgeben und die Hälfte will das eigene Konto nicht mehr überziehen. Jeweils 4 von 10 Österreicherinnen und Österreicher plant, den Kontostand beziehungsweise die -auszüge öfter durchzusehen sowie sich einen besseren Überblick über die Ein- und Ausgaben zu verschaffen. Jeder Vierte will seine Anlagestrategie überprüfen und sich über seine private Vorsorge Gedanken machen. Jeder Sechste wird sich intensiver mit Finanzmärkten und -produkten beschäftigen. 16 Prozent möchten mehr Geld spenden. 9 Prozent planen imsehen lassen kommenden Jahr einen Kredit aufzunehmen.
Wertpapiere rücken 2018 in den Fokus
Befragt nach der zukünftigen Nutzung von Spar- und Anlageformen im kommenden Jahr, steht mehr Sparen einmal mehr im Vordergrund: Jeweils 17 % der Befragten geben an, Sparbuch oder -karte mehr nutzen zu wollen. Aber auch Wertpapieren wie Aktien, Fonds oder Anleihen werden im kommenden Jahr mehr Bedeutung beigemessen. 13 % wollen verstärkt auf diese Anlageform setzen. „Die niedrigen Zinsen mindern die Kaufkraft unserer Kundinnen und Kunde. Doch das kann verhindert werden. Um angespartes Kapital zu erhalten und Vermögen weiter aufzubauen, ist es wichtig, das Ersparte auf unterschiedliche Anlageklassen aufzuteilen. Auch Wertpapiere sollte man dabei möglichst berücksichtigen“, empfiehlt Werner Böhler, Sprecher der Vorarlberger Sparkassen. 12 % der Befragten wollen das ersparte Geld vermehrt zuhause oder im Tresor lagern. Die Anlage in Gold oder andere Edelmetalle rückt im neuen Jahr für 10 % mehr in den Fokus.
Online-Banking im Vormarsch
Bei den von einer Bank angebotenen Services werden die Österreicherinnen und Österreicher tendenziell selbständiger. Im neuen Jahr wollen 75 % vermehrt Online-Banking und 59 % Selbstbedienungsbereiche nutzen. Fast jeder Zweite in Österreich nimmt sich für 2018 allerdings auch vor, öfter in die Filiale zu kommen und Beratungen durch den Bankberater (41 %) in Anspruch zu nehmen. Bei den 18- bis 29-Jährigen haben den Vorsatz, die Bankfiliale aufzusuchen, sogar 6 von 10 Befragten auf ihrer Liste. „Wir investieren nicht nur in unsere Online-Banking-Plattform Georg, sondern auch sehr viel in die Modernisierung unserer Filialen und in die Ausbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir wollen unserem Kunden bestmögliche Beratung und perfektes Service rund um die Uhr für alle Finanzangelegenheiten bieten. Online-Banking und persönliche Beratung in der Filiale stellen für uns somit die perfekte Kombination dar“, so Böhler.
4 von 10 in Österreich wollen im kommenden Jahr vermehrt Banken-Apps nutzen. Digitale Zahlungsmöglichkeiten (wie beispielsweise kontaktloses Bezahlen mit NFC) sind für jeden Vierten stärker in den Fokus gerückt. Jeder Zehnte wird auch 2018 auf Telefonservices der Bank zurückgreifen.
Zum Studiendesign: Integral hat 518 ÖsterreicherInnen mittels Online-Umfrage zu ihren finanziellen Vorsätzen für 2018, der zukünftigen Nutzung von Bankservices sowie Spar- und Anlageformen für das kommende Jahr befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von 4. bis 10. Dezember 2017 statt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 18 Jahren, das sind rund 7,2 Millionen Menschen.