Wer sich mit Investitionen beschäftigt, begegnet vielen Fachbegriffen, die oft kompliziert erscheinen können. Ganz gleich, ob Sie sich gerade erst mit dem Thema Investitionen auseinandersetzen oder bereits über einige Erfahrung verfügen: Ein gutes Verständnis der wichtigsten Begriffe ist Ihr Schlüssel zu erfolgreichen Entscheidungen.
Wichtige Begriffe bei George Invest
Zuletzt aktualisiert 11.04.2025
Dieses Glossar bietet Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Begriffe und Konzepte aus der Welt der Veranlagungen. Von Depot und Rendite bis hin zu Diversifikation und ETFs - wir erklären Ihnen leicht verständlich, was sich hinter den einzelnen Begriffen verbirgt. Dieses Wissen können Sie dann für Ihre persönliche Anlagestrategie nutzen.
Tauchen Sie ein in die Investmentwelt und erweitern Sie Ihr Wissen - denn je besser Sie informiert sind, desto besser können Sie Ihre finanziellen Ziele erreichen.
Administrative und regulatorische Bedingungen
Die International Securities Identification Number (ISIN) ist eine zwölfstellige Buchstaben-Zahlen-Kombination. Sie erlaubt die eindeutige Identifikation eines Wertpapiers, das an der Börse gehandelt wird, auf internationaler Ebene.
Die Kapitalertragsteuer (KESt) ist eine Abzugsteuer in Höhe von derzeit 27,5% auf inländische und im Inland bezogene ausländische Kapitalerträge. Die KESt wird auf Zinsen, Anleihenkupons und Dividenden abgeführt.
Anlagekonten und Dienstleistungen
Ein Depot ist ein Konto, das zur Aufbewahrung und Verwaltung Ihrer Wertpapiere wie Aktien, Anleihen oder Fonds dient. Es ermöglicht Ihnen, zu kaufen, zu verkaufen und den Überblick über Ihre Anlagen zu behalten.
Auftrag zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.
Die Performance misst die Wertentwicklung eines Investments oder eines Depots. Bei Investmentfonds stellt dies in der Regel die prozentuale Veränderung des Rechenwerts (Nettoinventarwert, NAV) dar.
In Österreich gebräuchlich ist die Berechnungsmethode der Österreichische Kontrollbank (OeKB). Danach ist die Wertentwicklung die Veränderung des Anteilpreises in einer Periode.
Basis der Berechnung ist der von der Kapitalanlagegesellschaft bekannt gegebene sogenannte „errechnete Wert“ eines Fonds unter Berücksichtigung von Ausschüttungen. Steuern und Kosten, die nicht bereits im errechneten Wert enthalten sind, bleiben unberücksichtigt.
Das verwaltete Vermögen (AUM) ist der gesamte Marktwert aller Anlagen, die ein Finanzinstitut, z. B. eine Investmentgesellschaft oder eine Vermögensverwaltungsgesellschaft, für ihre Anleger:innen verwaltet. Die AUM sind ein wichtiger Indikator für die Größe und den Erfolg einer Investmentgesellschaft und umfasst alle Mittel, die für Anleger:innen in verschiedenen Anlageformen wie Aktien, Anleihen und Immobilien verwaltet werden.
Das Transaktionsentgelt bezeichnet die Spesen, die beim Kauf oder Verkauf von Wertpapieren anfallen.
Anlageprodukte
Aktien sind Anteile an einem Unternehmen, die Sie kaufen können. Wenn Sie eine Aktie kaufen, besitzen Sie einen kleinen Teil dieses Unternehmens. Wenn das Unternehmen gute Leistungen erbringt, steigt der Wert Ihrer Aktie, und Sie erhalten möglicherweise einen Anteil an den Gewinnen des Unternehmens. Wenn das Unternehmen jedoch keine guten Ergebnisse erzielt, kann der Wert Ihrer Aktie sinken.
Anleihen sind Finanzinstrumente, die wie Kredite funktionieren, die man Unternehmen oder Regierungen gewährt. Wenn Sie eine Anleihe kaufen, verleihen Sie Geld für einen bestimmten Zeitraum. Im Gegenzug dazu erfolgt die Verpflichtung, Ihnen den Kapitalbetrag am Ende der Laufzeit zusammen mit regelmäßigen Zinszahlungen zurückzuzahlen. Auf diese Weise haben Sie die Möglichkeit, mit Ihrer Investition ein stetiges Einkommen zu erzielen.
Bei börsengehandelten Fonds (ETFs) handelt es sich um Investmentfonds, die eine Sammlung von Vermögenswerten, wie Aktien oder Anleihen, halten und an Börsen gehandelt werden, ähnlich wie einzelne Aktien. Die meisten ETFs werden passiv verwaltet, d.h. sie zielen darauf ab, die Wertentwicklung eines bestimmten Index, z.B. des S&P 500, nachzubilden.
Ein Investmentfonds ist eine Sammlung verschiedener Anlagen, wie z. B. Aktien oder Anleihen, die in einem Paket erworben werden. Das Kapital vieler Investoren wird gebündelt, um es nach einer bestimmten Anlagestrategie zu investieren. Professionelle Fondsmanager:innen treffen die Anlageentscheidungen auf der Grundlage von Marktanalysen und -prognosen. Der Vorteil von Fonds liegt in der Streuung des Risikos.
Futures sind börsengehandelte Termingeschäfte. Bei einem Termingeschäft vereinbaren zwei Parteien den Kauf bzw. Verkauf eines Gutes, wobei die Lieferung zu einem zukünftigen Zeitpunkt passiert. Der Preis wird zum Zeitpunkt des Termingeschäfts fixiert. Futures-Verträge weisen standardisierte Bedingungen auf und handeln an sogenannten Terminbörsen.
Bei Kleinbetragsanlagen können Sie einen Teil einer Aktie, eines Fonds, eines börsengehandelten Fonds oder einer Anleihe kaufen, was das Investieren einfacher macht. So können Sie in verschiedene Vermögenswerte investieren, ohne eine ganze Aktie zu kaufen. Allerdings haben Sie beim Kauf einer Teilaktie nicht alle Rechte, die Sie beim Kauf einer ganzen Aktie haben, z. B. Stimm- oder Bezugsrechte, die in der Kontovereinbarung festgelegt sind.
Zertifikate sind spezielle Finanzinstrumente, die sich von Aktien dadurch unterscheiden, dass sie kein direktes Eigentum an einem Unternehmen oder einer Institution darstellen. Stattdessen basieren sie auf anderen Vermögenswerten wie Aktien, Rohstoffen oder Währungen und leiten ihren Wert von diesen ab. Sie ermöglichen Anleger:innen den Zugang zu verschiedenen Märkten mit der Möglichkeit der Hebelwirkung - das heißt, sie können mit weniger Kapitaleinsatz größere Positionen kontrollieren. Dies eröffnet Chancen, ist aber auch mit einem erhöhten Risiko verbunden, da selbst kleine Marktbewegungen einen erheblichen Einfluss auf den Wert haben können.
Anlagestrategien
Flexibel veräußerbare Anlagen sind Vermögenswerte, die Sie jederzeit verkaufen können, ohne an eine bestimmte Laufzeit gebunden zu sein. Egal, ob es sich um Aktien, Fonds, ETFs oder Anleihen handelt, Sie haben die Freiheit, Ihre Anlagestrategie an Ihre finanziellen Ziele und die Marktbedingungen anzupassen. Diese Flexibilität hilft Ihnen, Ihre Finanzen effektiver zu verwalten.
Kapitalgarantierte Anlagen sorgen dafür, dass Sie den garantierten Betrag Ihrer ursprünglichen Investition nicht verlieren. Es ist wie ein Sicherheitsnetz für Ihre Finanzen. Selbst wenn sich die Veranlagung aufgrund von Marktschwankungen schlecht entwickelt, erhalten Sie den garantierten Betrag am Fälligkeitstermin zurück. Diese Anlageform kann eine Möglichkeit sein, Ihr Geld mit geringerem Risiko anzulegen.
Der Begriff ESG setzt sich aus den englischen Begriffen „Environmental“ (ökologisch), „Social“ (sozial) und „Corporate Governance“ (Unternehmensführung) zusammen und stellt die drei Grundprinzipien für nachhaltige Investitionen dar.
Bei nachhaltigen Investitionen (ESG) liegt der Schwerpunkt auf Unternehmen, die bestimmte Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien erfüllen. Diese Investitionen zielen darauf ab, Unternehmen zu unterstützen, die gut für den Planeten und die Gesellschaft sind. Mit ESG können Sie Ihre Investitionen mit Ihren Werten in Einklang bringen, um einen Schritt in Richtung positiver Auswirkungen auf die Welt zu machen und dabei potenziell langfristige finanzielle Erträge zu erzielen.
Regelmäßige Ausschüttungen sind Zahlungen, die Anleger:innen in regelmäßigen Abständen aus ihren Kapitalanlagen erhalten, ähnlich wie Dividenden aus Aktien. Diese Ausschüttungen sind ein Anteil an den vom Unternehmen erzielten Gewinnen. Sie können diese zusätzlichen Erträge entweder behalten oder reinvestieren, um Ihre Investition potentiell weiter zu steigern.
Die Risikostreuung ist ein Grundprinzip von Investmentfonds. Durch die bewusste Streuung der Veranlagungen auf unterschiedliche Wertpapiere, Emittent:innen, Märkte, Währungen, Laufzeiten, etc. wird das Risiko verteilt.
Idealerweise können damit Verluste eines Wertpapiers durch gleichzeitige Gewinne anderer Wertpapiere kompensiert werden.
Bei wiederkehrenden Veranlagungen investieren Sie regelmäßig Geld, zum Beispiel durch monatliche Beiträge auf ein Sparkonto oder einen Investmentfonds. Diese regelmäßigen, automatisierten Investitionen, die in festen Abständen erfolgen, erleichtern das Sparen und ermöglichen es Ihnen, von Marktschwankungen zu profitieren.
Auftragsarten
Bei einer Limit Order definieren Sie den maximal möglichen Kaufkurs bzw. den Verkaufskurs, der mindestens erzielt werden soll.
Limit Order Kauf
Mit dieser Auftragsart verkaufen Sie eine Aktie zu einem bestimmten Preis oder höher. Wenn Sie eine Limit Order erteilen, geben Sie den Mindestpreis an, zu dem Sie bereit sind, ein Stück zu verkaufen. Ihr Auftrag wird nur ausgeführt, wenn der Marktpreis dieses Limit überschreitet. Limit Order sind ein nützliches Instrument, um zu vermeiden, dass man aufgrund von Marktpreisschwankungen zu niedrig verkauft.
Limit Order Verkauf
Mit dieser Auftragsart verkaufen Sie eine Aktie zu einem bestimmten Preis oder höher. Wenn Sie eine Limit Order erteilen, geben Sie den Mindestpreis an, zu dem Sie bereit sind, ein Stück zu verkaufen. Ihr Auftrag wird nur ausgeführt, wenn der Marktpreis dieses Limit überschreitet. Limit Order sind ein nützliches Instrument, um zu vermeiden, dass man aufgrund von Marktpreisschwankungen zu niedrig verkauft.
Eine Market Order ist ein Auftrag ohne Limitierung des Ausführungskurses. Der Ausführungskurs kann, abhängig vom Markt, über, aber auch deutlich unter dem letzten Kurs liegen. Bei Wertpapierkäufen kann dies unter Umständen zu einer Überziehung Ihres Verrechnungskontos führen.
Market Order Kauf
Mit dieser Auftragsart kaufen Sie eine Aktie zum aktuellen Marktpreis, der sich jede Sekunde ändern kann. Im Gegensatz zu Limit Orders werden Market Orders in der Regel sofort ausgeführt, bieten aber keine Kontrolle über den Preis. Dies kann in volatilen Märkten, in denen die Preise häufig schnell wechseln, riskant sein. Im schlimmsten Fall bezahlen Sie mehr als den Ihnen ursprünglich angezeigten Gesamtbetrag.
Market Order Verkauf
Mit dieser Auftragsart verkaufen Sie eine Aktie zum aktuellen Marktpreis, der sich jede Sekunde ändern kann. Im Gegensatz zu Limit Orders werden Market Orders in der Regel sofort ausgeführt, bieten aber keine Kontrolle über den Preis. Dies kann in volatilen Märkten, in denen die Preise rasch schwanken können, riskant sein. Im schlimmsten Fall erhalten Sie weniger als die Summe, die Ihnen ursprünglich angezeigt wurde.
Erst wenn das Stop Limit erreicht bzw., über-/unterschritten wurde, ist Ihr Auftrag als Market-Auftrag, d.h. ohne Limitierung des Ausführungskurses, an der Börse aktiv.
Stop Market Order Kauf
Diese Auftragsart wird häufig verwendet, wenn Anleger:innen davon ausgehen, dass der Kurs eines Vermögenswerts steigen wird, und an diesem Aufwärtstrend teilhaben wollen, indem sie oberhalb eines bestimmten Kurses kaufen. Wenn der Marktpreis diesen Wert überschreitet, wird eine Market Order ausgeführt. Bei schnell steigenden Märkten kann dies jedoch bedeuten, dass Sie mehr als den ursprünglich angezeigten Gesamtbetrag zahlen müssen.
Stop Market Order Verkauf
Diese Auftragsart wird häufig verwendet, wenn Anleger:innen davon ausgehen, dass der Kurs eines Vermögenswerts fallen wird, und ihre Verluste minimieren wollen, indem sie unter einem bestimmten Kurs verkaufen. Wenn der Marktpreis unter diesen Wert fällt, wird eine Market Order ausgeführt. Auf schnell fallenden Märkten kann dies jedoch bedeuten, dass Sie weniger als den ursprünglich angezeigten Gesamtbetrag erhalten.
Finanzielle Metriken
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis drückt das Verhältnis zwischen Aktienkurs und dem erzielten Unternehmensgewinn je Aktie aus. Bei einem niedrigen KGV gilt die Aktie als günstig, bei hohem KGV als teuer. Allerdings können unterschiedliche Ursachen (Kursrückgang, schlechte Aussichten für das Unternehmen oder die Branche) für ein niedriges KGV verantwortlich sein. Das KGV errechnet sich nach folgender Formel: KGV = Kurs der Aktie / Gewinn je Aktie.
Die Marktkapitalisierung (Market Cap) misst die Größe eines Unternehmens am Aktienmarkt. Sie ergibt sich durch Multiplikation des aktuellen Aktienkurses mit der Gesamtzahl der im Umlauf befindlichen Aktien. Die Marktkapitalisierung dient zur Bestimmung der Größe eines Unternehmens und hilft Anleger:innen bei der Bewertung des gesamten Marktwerts.
Die Rendite ist ein Maß für den finanziellen Erfolg einer Investition. Sie gibt an, wie viel Gewinn (oder Verlust) eine Wertanlage im Verhältnis zum ursprünglich investierten Betrag über einen bestimmten Zeitraum erwirtschaftet hat. Die Rendite wird in der Regel in Prozent angegeben und hilft Anleger:innen, die Leistung verschiedener Investitionen zu vergleichen, den Erfolg einer Investition zu bewerten sowie fundierte Entscheidungen zu treffen. In der Regel sind höhere Renditen mit einem höheren Risiko verbunden. Bei der Bewertung der Rendite ist es wichtig, die eigene Risikotoleranz und die finanziellen Ziele zu berücksichtigen.
Wertpapierbegriffe
Das Fälligkeitsdatum für Geldanlagen ist das Datum, an dem Sie Ihr Geld zuzüglich der Zinsen zurückbekommen, z. B. bei Anleihen oder Einlagenzertifikaten (CDs). Es ist sozusagen die Ziellinie für Ihr Investment. Längere Laufzeiten können höhere Renditen, aber auch ein höheres Risiko bedeuten, während kürzere Laufzeiten zwar weniger riskant sind, aber auch weniger Ertrag einbringen können. Wichtig ist auch das Kreditrisiko des Emittenten, d. h. das Risiko, dass der Emittent seinen Zahlungen nicht nachkommt und seinen Verpflichtungen nicht nachkommt.
Ein Wertpapier ist ein Finanzinstrument, das einen bestimmten Vermögenswert oder ein Recht (etwa auf Eigentum oder Rückzahlung) darstellt. Dazu gehören unter anderem Aktien, Anleihen und Fondsanteile. Sie können Wertpapiere kaufen, verkaufen oder an Börsen handeln, um Gewinne zu erzielen oder Ihr Kapital zu investieren.
Autorin: Tamara Berger-Feichter