Umfrage:
Kauflust steigt wieder leicht an

36 Prozent (+3PP) in Österreich planen eine größere Anschaffung, einen Autokauf oder die Neuausstattung der eigenen vier Wände. Dass sich insbesondere junge Erwachsene bis 29 (45 %, +8PP) besonders ausgabefreudig zeigen, belegen die Ergebnisse der aktuellen Spar- und Kreditprognose von Integral im Auftrag der Erste Bank. Die überwiegende Mehrheit (57 %) plant zwar gleich viel wie im vergangenen Jahr für den eigenen Urlaub auszugeben. Gleichzeit ist jeder Fünfte bereit, diesen Sommer für den Urlaub tiefer in die Tasche zu greifen. Wie es scheint, hat die allgemeine Teuerung der Urlaubs- und Investitionslaune nichts anhaben können. Investiert wird allerdings nur mehr, wenn auch die entsprechenden Ersparnisse dafür vorhanden sind. Denn fast alle Befragten (91 Prozent, +5PP) gaben an, für die Ausgaben auf die eigenen Rücklagen zurückgreifen zu wollen. In diesem Zusammenhang wird auch verständlich, warum die Zahl jener, die in den nächsten 12 Monaten keine Geldanlage planen, von 21 auf 18 Prozent zurückgeht. Nur neun Prozent (-6PP) wollen die notwendigen Mittel für größere Ausgaben über einen Bankkredit oder ein Bauspardarlehen beschaffen. Bei der Finanzierung über einen Kredit oder Darlehen liegt die durchschnittlich geborgte Kreditsumme mit rund 117.100 Euro in etwa auf demselben Niveau wie im 1. Quartal des Vorjahres (115.700 Euro, +1 Prozent).

Sparen und Wertpapiere im Jahresvergleich stärker gefragt
Die aktuelle Spar- und Kreditprognose zeigt weiters, dass die Sparklassiker Sparbuch (61 Prozent, +6PP) und Bausparvertrag (39 Prozent, +2PP) im Jahresvergleich deutlich zulegen und weiter vom gestiegenen Zinsumfeld profitieren. Das ist nicht verwunderlich, denn im Gegensatz zur Nullzinsphase bieten Sparkonten den heimischen Sparerinnen und Sparern wieder attraktive Zinsen für das Ersparte. Allerdings ist die reale Verzinsung bei der aktuellen Inflationsrate nach wie vor negativ. Bei den Wertpapieren gab es ebenfalls einen leichten Anstieg (35 Prozent, +2PP). Lebensversicherungen und Pensionsvorsorgen werden unverändert von rund einem Drittel in Österreich als Spar- und Anlageform genutzt. Trotz Rekordpreishoch ist allerdings Gold in der Beliebtheit gesunken (21 Prozent, -2PP). Einen besonders starken Rückgang im 12-Monats-Trend verzeichnen Immobilien (15 Prozent, -5PP). Insgesamt wollen die Österreicher durchschnittlich rund 5.200 Euro und damit 6 Prozent weniger als im Vorjahr (5.500 Euro) veranlagen.

Zur Umfrage: Erste Bank Spar- und Kreditprognose Q1/2024: Integral hat 1.000 in Österreich lebende Personen (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 14 Jahren) mittels telefonischen und Online-Interviews nach ihren geplanten Spar- und Anlageformen sowie ihrem Finanzierungsbedarf gefragt. Die Befragung fand im 1. Quartal 2024 im Zeitraum von 27. Februar bis 13. März 2024 statt. Soweit nicht anders angegeben, handelt es sich bei den Vergleichswerten um Zahlen aus dem gleichen Quartal des Vorjahres.