Altersgerechte Gelderziehung:
Den Umgang mit Geld
frühzeitig lernen
Der Wunsch, ständig die neusten Trends der Technik und Mode mitzumachen, aber auch In-App-Käufe lassen immer mehr junge Menschen in die Konsumfalle tappen. Umso wichtiger ist es, die eigenen Kinder auf den Umgang mit dem eigenen Geld vorzubereiten, meinen 94 Prozent in Österreich. Die repräsentative Integral-Studie im Auftrag der Erste Bank zeigt auch auf, dass sich fast die Hälfte (44 %) für Gelderziehung schon vor dem Schuleintritt einsetzt. Je früher Eltern ihren Kindern den Umgang mit Geld näherbringen, umso besser. Wichtig ist aber, dass diese Wissensvermittlung altersgerecht erfolgt. So bietet der Weltspartag einen guten Anlass, die Finanzen in der Familie zum Thema zu machen. Die Weltspartage finden heuer wieder zwischen 28. und 31. Oktober statt.
Der Erste Financial Life Park (FLiP) empfiehlt für die altersgerechte Wissensvermittlung folgende Vorgehensweise:
Vorschulkinder bis sechs Jahre: Geldwert und den Sinn des Sparens verstehen
Kinder können in den ersten Lebensjahren den Begriff „Geld“ alleine noch nicht verstehen, sehr wohl aber das Prinzip des Tauschens von Geld gegen Waren. Hier bieten sich einfache Alltagssituationen wie der Einkauf im Supermarkt an, um mittels eigener Erlebnisse begreifen zu lernen. Auch das Sparen auf einen besonderen Wunsch hin sollte früh im Mittelpunkt stehen, ist doch die Fähigkeit, längerfristig zu sparen die Voraussetzung dafür, größere finanzielle Ziele erreichen zu können. Sinn und Ziel des Sparens mit der Hilfe von Märchen und Geschichten zu erzählen, helfen den Kids.
Mit Schulstart: Erste eigene Schritte mit Taschengeld
Der Schuleintritt bietet sich als geeigneter Zeitpunkt für das erste eigene Geld in Form von Taschengeld an. Laut Umfrage halten 86 Prozent der Österreicher Taschengeld als geeignetes Lernmedium. Taschengeld ist ein hervorragendes Instrument, mit dem Kinder ihre ersten eigenen Schritte im geschützten Rahmen unternehmen können. Zusätzlich lernen sie so auch mit einem bestimmten Budget auszukommen und Verantwortung zu unternehmen. Ausgezahlt werden sollte das Taschengeld wöchentlich und in bar, da es Kindern in diesem Alter noch schwerfällt, längere Zeiträume zu überblicken.
Auf die Frage, wie hoch das Taschengeld ausfallen soll, gibt es allerdings keine pauschal richtige Antwort. Das hängt immer von verschiedenen Faktoren, wie dem Einkommen der Familie, der Anzahl der Geschwister oder einfach auch dem Alter des Kindes ab. Eine Orientierung kann das Aufstellen eines Wochenplans sein. Gemeinsam mit dem Kind findet man heraus, welche Bedürfnisse und Wünsche es im Laufe der Woche hat und welche davon tatsächlich auch wichtig sind. So wird neben dem Budgetieren gleichzeitig auch das kritische Konsumdenken und das Aufschieben von Wünschen gefördert.
Teenager: selbstständiger und vorausschauender Umgang mit den eigenen Mitteln im Fokus
Vor allem im Teenageralter ist Taschengeld sinnvoll, um den Nachwuchs auf das Erwachsenenleben vorzubereiten. In weiterer Folge kann es dann auch als „Gehalt“ angesehen werden. Dementsprechend sollte die Auszahlung nun monatlich statt wöchentlich stattfinden, um die vorausschauende Planung über einen längeren Zeitraum zu trainieren. Ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Erwachsenenleben ist das erste eigene Konto. Wann der richtige Zeitpunkt ist, liegt natürlich im Ermessen der Eltern. Die Auszahlung des Taschengelds, aber auch der erste eigene Lohn bieten sich hier an. Ebenso sollte auch das korrekte Lesen einer Kontoübersicht mit dem Kind geübt werden, um den Überblick über die eigenen Ein- und Ausgaben zu behalten. Ein weiterer Aspekt des Jugendkontos ist die erste eigene Debitkarte und der verantwortungsvolle Umgang damit.
Gerade Kinder und Jugendliche haben oft viele materielle Wünsche, schließlich wird kaum eine andere Zielgruppe so massiv von Unternehmen umworben. Durch die steigende Anzahl an sogenannten „Buy Now, Pay Later“-Anbietern wird es zusätzlich noch leichter, bereits in jungen Jahren in die Schuldenfalle zu tappen.
Der Sparefroh freut sich auf die kleinen und großen Besucher:innen der Weltspartage, die heuer zwischen 28. und 31. Oktober stattfinden.
Der Erste Financial Life Park, kurz das „FLiP“, am Erste Campus in Wien ist ein einzigartiger Ort innovativer Vermittlung von wirtschaftlichen und finanziellen Themen. In seinen Angeboten vermittelt das FLiP praxisnahes Wissen sowie wichtige Kompetenzen rund um das individuelle Geldleben und schafft Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge. Die an den Bedürfnissen der Zielgruppe ausgerichteten Inhalte sind wertneutral, kostenfrei und inklusiv nach neuesten didaktischen Erkenntnissen erstellt. Die Objektivität seiner Inhalte wird durch einen wissenschaftlichen Experten-Beirat von u.a. der Universität Wien, Fairer Finance, Stanford University und Hertie School of Governance gesichert. Das Angebot des FLiP umfasst zweistündige Touren in Wien, den FLiP2Go Bus, verschiedene Workshop-Formate und eine große Anzahl an analogen sowie digitalen Lehr- und Lernmaterialien. Mehr Infos unter: Home of Finanzbildung | Erste Financial Life Park | Finanzbildung