Repräsentative IMAS-Studie zur privaten Vorsorge vor dem Hintergrund sinkender Sozialleistungen
77 Prozent in Vorarlberg überzeugt:
Lebensstandard sinkt ohne private Vorsorge
- 9 von 10 Befragte orten starke Veränderung bei Ansprüchen künftiger Pensionisten
- Weniger als jeder Zweite glaubt an gesetzliche Rente in der heutigen Form
- 85 Prozent halten eine private Pflegeversicherung für unabdingbar
- Monatliche Lücke: 1.706 Euro fehlen jedem Befragten in Vorarlberg für Pflege
Die Erkenntnis, dass private Vorsorgemaßnahmen aufgrund sinkender Sozialleistungen essentiell sind, ist – laut vorliegender IMAS-Studie im Auftrag von s Versicherung, Erste Bank und Sparkassen – bei 96 Prozent der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger bereits fest im Bewusstsein verankert. Und das, speziell vor dem Hintergrund sich stark verändernder Lebensvorstellungen zukünftiger Pensionisten-Generationen darüber, was ihnen später in ihrer Pension einmal wichtig sein wird. Die stärksten Veränderungen zu früheren Pensionisten-Generationen sehen die Befragten in Vorarlberg in einem verstärkten Wunsch nach ausgedehnten Reisen und der Möglichkeit, sich dabei die Welt anzusehen sowie im Betreiben von Sport (71 Prozent). Danach folgt ein verstärktes gesundheitsbewusstes Leben (69 Prozent) und eine aktive Gesundheitsvorsorge (64 Prozent).
Lebensstandard: Gesetzliche Rente kein Garant mehr
Wer im Alter aktiv sein möchte, benötigt dazu die entsprechenden finanziellen Mittel. „Haben sich Eltern- und Großeltern dabei noch auf den Staat verlassen können, sieht das für zukünftige Pensionisten-Generationen nicht mehr so rosig aus: Nicht einmal jeder zweite Befragte (45 Prozent) in Vorarlberg glaubt nämlich, dass es die staatliche Pension in der heutigen Form bei eigenem Pensionsantritt noch geben wird“, so Manfred Bartalszky, Vorstand der Wiener Städtischen und verantwortlich für den Bankenvertrieb Marke s Versicherung. Ein Halten des gewohnten Lebensstandards, alleine mit der staatlichen Pension, bezweifeln mehr als drei Viertel (77 Prozent) der Befragten im Ländle völlig.
Demzufolge meinen beinahe alle Pensionsskeptiker in Vorarlberg (99 Prozent), dass sie in Zukunft mehr privat vorsorgen werden müssen; das Pensionsantrittsalter deutlich steigen wird (90 Prozent). 81 Prozent sind der Ansicht, dass die Pensionsbeitragszahlungen erhöht werden und 80 Prozent glauben, dass die staatlichen Pensionen weiter gekürzt werden. Immerhin 47 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass es für sie einmal überhaupt keine staatliche Pension mehr geben wird. Übrigens: Aktuell wenden die Österreicher laut Studie monatlich im Durchschnitt 120 Euro für die eigene private Pensions- und Gesundheitsvorsorge auf.
Lebensträume angehender Pensionisten
Wenig überraschend gestalten sich die Lebensziele für das eigene Alter. „So ist eine gute Gesundheit für neun von zehn Vorarlberger (92 Prozent) die klare Nummer 1 auf ihrer Wunschliste fürs eigene Alter gefolgt von der Hoffnung, später einmal finanziell abgesichert zu sein und sich über Geld keine Sorgen machen zu müssen (91 Prozent)“, berichtet Mag. Martin Jäger, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bregenz. Auf Platz 3 und 4 der Befragten im Bundesland Vorarlberg, mit 74 Prozent und 72 Prozent folgen der Wunsch im Alter nicht einsam zu sein und später einmal eine ausreichend hohe Pension zu beziehen und damit möglichst lange selbstbestimmt leben zu können.
Pflegekosten als Damokles-Schwert
Der erfreuliche Umstand, dass wir alle immer älter werden, hat bekanntlich auch eine Kehrseite: Diesen Zugewinn an Lebensjahren können nicht alle bei bester Gesundheit und ohne fremde Hilfe genießen. Demnach sind 85 Prozent der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger der festen Überzeugung, dass der rechtzeitige Abschluss einer privaten Pflegeversicherung unabdingbar ist, um später selbst darüber entscheiden zu können, wie man betreut bzw. gepflegt werden möchte. Auf die Frage, wie hoch die Menschen die finanzielle Lücke zwischen den zukünftigen Pflegekosten und den staatlichen Pflegeleistungen einschätzen, wird in Vorarlberg ein Betrag von durchschnittlich 1.706 Euro im Monat genannt. „Ein durchaus realistischer Wert, wenn man sich die Berechnungen von Hilfsorganisationen ansieht, wonach ein Platz im Pflegeheim – je nach Pflegebedarf und Ausstattung – mit bis zu 6.000 Euro und die monatlichen Kosten für die Pflege zu Hause mit 3.500 Euro bis 4.500 Euro zu beziffern sind“, so Bartalszky. Dem gegenüber beläuft sich die durchschnittliche Alterspension in Österreich auf 890 Euro für Frauen bzw. 1.480 Euro für Männer und das mediane Pflegegeld auf rund 470 Euro.
Betreuung und Pflege am liebsten zu Hause
Befragt danach, wie sich die unterschiedlichen Pflegeangebote künftig entwickeln werden, meinen acht von zehn Vorarlberger (80 Prozent), dass die Betreuung durch mobile Pflegekräfte im eigenen Zuhause am stärksten an Bedeutung gewinnen wird. Gefolgt vom Pflege- und Altenheim mit 63 Prozent und auf Platz 3 die 24-Stunden-Betreuung durch eine externe Pflegekraft in den eigenen vier Wänden (57 Prozent). Überraschend: Völlig abgeschlagen, mit lediglich 26 Prozent, sehen die Befragten die künftige Bedeutung der Pflege durch Familienangehörige. Geht es allerdings danach, welche Betreuungsform man sich selbst einmal wünscht, führt hier klar die Pflege durch die Familie, gefolgt von der 24-Stunden-Betreuung zu Hause und den mobilen Pflegekräften sowie der Betreuung in einem Pflege- und Altenheim.