Teilzeitarbeit kann zu Vorsorgelücke führen
Aktuelle Studie zum Weltfrauentag 2013
Eine Integral-Umfrage der Sparkassen zum Finanzverhalten von Frauen ergab, dass Finanzentscheidungen nach wie vor eher Männern zugetraut werden: Nur 14% der Österreicherinnen und Österreicher finden, dass Finanzen „Frauensache“ sind. Fast drei Mal so viele (36 %) ordnen Finanzen dem männlichen Kompetenzbereich zu. Das erstaunt, denn 42 % der Befragten bestimmen unabhängig über Einkommen und Vermögen. Nur 16 % der befragten Frauen definieren Finanzenals Frauensache. Dagegen geben doppelt so viele Frauen (32 %) an, dass Geld Männersache sei.
Weniger für Vorsorge aufgrund kleinerer Einkommen
Durchschnittlich sparen Frauen für sich und ihre Familie 247 Euro pro Monat an. Die Männer können mit 378 Euro monatlich um die Hälfte mehr in den Sparstrumpf stecken. „Übers Jahr gerechnet ist das eine Differenz von über 1.500 Euro“, stellt Mag. Martin Jäger, Vorstand der Sparkasse Bregenz fest, „Frauen gehen nicht verschwenderischer mit ihrem Geld um. Die Differenz resultiert eindeutig aus den Einkommensunterschieden.“ Laut Statistik Austria verdienen Frauen in Österreich durchschnittlich 40 % weniger
als Männer, vor allem aufgrund der weit verbreiteten Teilzeitanstellungen. Beinahe die Hälfte der berufstätigen Österreicherinnen arbeitet nicht Vollzeit. „Geringere Verdienste durch Teilzeitarbeit und mangelnde private Vorsorge können im Alter zu einer dramatischen finanziellen Unterversorgung führen“, so Jäger.
Frauen sind Anlegerinnen mit ausgeprägtem Sicherheitsbewusstsein: 74% besitzen ein Sparbuch, 65% einen Bausparer und 44% eine Lebensversicherung. Risikoreichere oder langfristige Anlagen wie Aktien, Anleihen und Fonds besitzen nur ein Viertel der
Österreicherinnen, denn Wertpapiere sind für 58% der Österreicherinnen und Österreicher eindeutig Männersache.
Zur Umfrage:
Erste Bank und Sparkassen beauftragten das Marktforschungsinstitut INTEGRAL für eine telefonische Befragung zu Geldanlage von Frauen und Männern. In der Zeit von 30.Jänner bis 5. Februar 2013 wurden 500 Personen befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 14 Jahren.

Fotocredit Sparkasse Bregenz Bank AG, Abdruck honorarfrei