Historische Entwicklung.
Die Errichtung der Westbahn und der Bau der Kronprinz-Rudolf-Bahn machten Amstetten rund um 1870 zu einem wichtigen Eisenbahnknotenpunkt. In dieser wirtschaftlichen Blütezeit kam es am 31. Dezember 1873 unter dem damaligen Bürgermeister Ignaz Innerhuber zur Gründung der „Sparkasse der Marktgemeinde Amstetten”, die am 3. Juli 1874 unter Direktor Dr. Gustav Daghofer ihre Geschäftstätigkeit aufnahm.
Seit ihrer Gründung stellt die Sparkasse Amstetten regelmäßig großzügige Spenden für humanitäre und wohltätige Belange zur Verfügung. So wurde zum Beispiel der Bau des Amstettner Krankenhauses mit einem namhaften Betrag finanziell unterstützt. Auch in die Infrastruktur der Stadt Amstetten - Kanalisierung, Asphaltierung, Bau eines Elektrizitätswerks und Verlegung von Wasserleitungen - flossen Gelder.
Wie wichtig ein funktionierendes Bankinstitut für seine Region ist, stellte die Sparkasse Amstetten im Zuge des Wiederaufbaus nach dem zweiten Weltkrieg unter Beweis: Mit Hilfe günstiger Kredite konnten hunderte zerbombte Häuser aufgebaut und die Infrastruktur Amstettens wieder hergestellt werden!
Am 14. November 1955 wurde die erste Filiale in Hausmening gegründet, die Zentrale in Amstetten am 24. Februar 1957 am Hauptplatz 30 neu errichtet. Infolge einer enormen Ausweitung der Geschäftstätigkeit musste die Sparkasse Amstetten zehn Jahre später bereits wieder um- und ausgebaut werden.
Durch die Bankenliberalisierung Ende der 1970er Jahre wuchs der Druck, sich zu vergrößern und breiter aufzustellen. So eröffnete die Sparkasse Amstetten im Jahr 1970 die Geschäftsstelle Mauer, einige Jahre danach folgten Aschbach und Allersdorf.
Eine logische Folge war ebenso die Fusionierung der Sparkasse der Stadt Amstetten mit der Sparkasse Gaming im Jahr 1981. Diese Zusammenlegung vergrößerte das Filialnetz um die Standorte Gaming und Gresten. Eine weitere Geschäftsstelle wurde am 6. September 1981 in Wallsee-Sindelburg eröffnet.
Der Sparkasse Amstetten ist es seit der Gründung im Jahr 1874 besonders wichtig, regionale Projekte durch die Gewährung günstiger Kredite und Spenden zu unterstützen. Auf Initiative von Bürgermeister Josef Freihammer und Vorstandsdirektor Karl Freisleben wurde dem Wunsch der Amstettner Bevölkerung entsprochen und ein neuer Stadtbrunnen errichtet. Ermöglicht wurde dies durch eine großzügige finanzielle Zuwendung der Sparkasse Amstetten.
2001 schlossen sich die Erste Group Bank AG und die österreichischen Sparkassen zu einem „Haftungsverbund“ zusammen. Sinn und Zweck des Verbundes sind eine erweiterte Einlagensicherung, ein Frühwarnsystem zur Erkennung wirtschaftlicher Schwierigkeiten sowie eine einheitliche Geschäfts- und Marktpolitik. Aufgrund geänderter gesetzlicher Bestimmungen und der Überlegung, die Eigenständigkeit der Sparkasse Amstetten langfristig abzusichern, wurde die Eigentümerstruktur im Jahre 2008 neugestaltet.